AMERIKA/HAITI - Jüngste Erdstöße halten Wiederaufbauprogramme der Kamillianer nicht auf

Mittwoch, 26 Januar 2022

MI

Jeremie (Fides) - Wenige Tage nach dem Jahrestag des Erdbebens, das Haiti im Jahr 2010 erschütterte (vgl. Fides, 13/01/2010) und über 250.000 Todesopfer und anderthalb Millionen Obdachlose forderte, kam es am 24. Januar 2022 zu einer eine Serie von Erdbeben im Südwesten der Insel. Neben Dutzenden von Verletzten und beschädigten Gebäuden gibt es auch Todesopfer.
"Trotz der vielen Schwierigkeiten hat unser Engagement, den armen Menschen in Haiti, die wieder einmal schwer betroffen sind, konkrete Antworten zu geben, nie nachgelassen", so Pater Antonio Menegon, ein Kamillianermissionar (MI), gegeüber Fides.
"Auf der Insel", so der Geistliche weiter, der auch Präsident der gemeinnützigen Organisation „Midian Orizzonti“ des Kamillianerordens ist, "wird demnächst mit dem Bau der zweiten Schule und der Fertigstellung der ersten zehn Häuser begonnen."
In den durch ein Erdbeben im vergangenen August zerstörten Gebieten (vgl. Fides 25/8/2021) sind die Wiederaufbauarbeiten in vollem Gange. Das starke Erdbeben hatte mehr als 2 200 Menschen getötet und mehr als 130 000 Häuser zerstört oder schwer beschädigt, während das Land, sich noch immer von dem verheerenden Erdbeben von 2010 erholt.
"Die erste wieder aufgebaute Schule“, so Pater Menegon, „war die von Camp Perrin (vgl. Fides 28/10/2021). Insgesamt fünf Häuser wurden fertiggestellt und sind bis heute bewohnt. Weitere fünf befinden sich in einem fortgeschrittenen Bauzustand, und die Familien, für die sie bestimmt sind, warten schon sehnsüchtig auf den bis Ende Januar vorgesehenen Einzug“.
Der Priester erklärt auch, dass in der ersten Februarwoche mit dem Bau einer neuen kleinen Schule in Vieux Bourg d'Aquin begonnen wird, "einem kleinen Dorf, das etwa 40 Kilometer von Aquin entfernt liegt, im Zentrum des vom Erdbeben stark betroffenen Landstrichs im Süden Haitis. Der Pfarrer dieses kleinen Dorfes sprach von etwa 200 Kindern, die keine Möglichkeit haben, eine Schule zu besuchen, obwohl wir glauben, dass die Zahl sicher höher ist. Wir hoffen, dass wir vier weitere Klassenzimmer bauen können, die mit den bereits erhaltenen Tischen, Tafeln, Schreibtischen und Stühlen sowie mit angemessenen sanitären Anlagen ausgestattet sind."
(AM/AP) (Fides 26/1/2022)


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