AFRIKA - Nigeria und Kamerun beenden ihren jahrelangen Streit um die Kontrolle über die Halbinsel Bakassi mit ihren Gas- und Erdölvorkommen

Mittwoch, 14 Juni 2006

Rom (Fidesdienst) - Nigeria und Kamerun haben durch ein gemeinsames Abkommen einen langen Streit über die Kontrolle und die Souveränität über die Bakassi-Halbinsel mit ihren zahlreichen Erdöl- und Gasvorkommen im Golf von Guinea beigelegt. Durch die Vereinbarungen, die mit Hilfe der Vermittlung der Vereinten Nationen zustande kamen, hat die Regierung in Abuja die Souveränität über das Territorium an Kamerun übertragen.
Mit der Unterzeichnung des Abkommens gehen Jahrelange Spannungen zwischen den beiden Ländern zu Ende, zu deren Beilegung der Generalsekretär der Vereinten Nationen Kofi Annan mit der Einleitung von Verhandlungen in New York beitragen wollte.
Auf der Grundlage der Vereinbarungen zwischen den nigerianischen Präsidenten Olusegun Obasanjo und dem Präsidenten von Kamerun, Paul Biya, sollen sich die nigerianischen Soldaten, die noch auf der Halbinsel stationiert sind innerhalb von 60 Tagen zurückziehen (vgl. Fidesdienst vom 24. Juni 2005).
„Die Vereinbarungen“, so Obasanjo nach der Unterzeichnungszeremonie, „können bei der Beilegung von ähnlichen Konflikten in Afrika und im Rest der Welt als Vorbild dienen“. Bereits im Jahr 2002 hatte ein Urteil des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag festgelegt, dass Kamerun zukünftig die Souveränität über die Bakassi-Halbinsel haben soll, doch bei der tatsächlichen Übergabe einiger Dörfer kam es zu Widerstand seitens der in Kakassi lebenden nigerianischen Staatsbürger. (LM) (Fidesdienst, 14/06/2006 - Zeilen, Worte)


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