AMERIKA - Die Suche nach der Wahrheit muss für die katholischen Medienschaffenden ein unverzichtbares Engagement, ein Imperativ und eine Sendung sein, die zwar Schwierigkeiten mit sich bringen kann, denen wir uns doch in der Treue zu unserem Glauben stellen müssen“, heißt es im Schlussdokument zum ersten Kongress der katholischen Fernsehsender in Amerika.

Freitag, 26 Mai 2006

Medellin (Fidesdienst) - „Medienschaffenden, Jünger und Missionare Christi, damit unsere Völker das Leben in ihm haben“, lautet der Titel des Schlussdokuments zum Ersten Kongress der katholischen Fernsehsender in Lateinamerika und der Karibik, der vom 22. bis 25. Mai stattfand und von der Abteilung für Kommunikation des Rates der Lateinamerikanischen Bischofskonferenzen (CELAM) und auf Initiative des Päpstlichen Rates für Soziale Kommunikationsmittel organisiert wurde (vgl. Fidesdienst vom 22. Mai 2006).
Die Teilnehmer betonten ihn ihrem Papier insbesondere die Notwendigkeit, das katholische Fernsehen „zu einem Instrument zu machen, das auf der einen Seite das Kennenlernen und die Begegnung mit der Person Jesus und seinem Lebensmodell erleichtert und auf der anderen Seite auf das Drama von konkreten Männern und Frauen hinzuweisen, die täglich darum kämpfen, dass die eigenen Rechte respektiert werden, und diesen Menschen Hoffnung und Glauben zu schenken. Die Medienschaffenden waren sich einig, über „die Notwendigkeit des Ausbaus der eigenen Fähigkeiten bei der Entwicklung von TV-Botschaften, auf den Grundlagen der Ethik und der Ästhetik im Dienst der Menschheit“ und über die Bedeutung der „Vielfältigkeit der Gesichtspunkte und pastoralen Perspektiven, mit denen jeder Fernsehkanal sich mit der Frohbotschaft in der Kirche auseinandersetzt, die es erlaubt in einer gesunden Vielfalt nach Einheit zu streben“. Gleichzeitig bekräftigen sie, dass man „allein zu Füßen des Lehrers und indem die Haltung von Schülern eingenommen wird, hören kann, was im eigenen Land geschieht und gleichsam die Stimme des Herrn“. „Dies muss die Erfahrung sein, die alle unsere kreativen Anstrengungen im Bereich der Fernseharbeit belebt“, so die Kongressteilnehmer. Außerdem weisen sie darauf hin, dass „schöne und qualitativ anspruchsvolle Produktionen“ entstehen sollten, die die Menschen zur Suche nach Gott und zum persönlichen Engagement anregen. Außerdem, heißt es in dem Dokument weiter, sollte die Suche nach der Wahrheit für die katholischen Medienschaffenden ein unverzichtbares Engagement , ein Imperativ und eine Sendung sein, die zwar Schwierigkeiten mit sich bringen kann, denen wir uns doch in der Treue zu unserem Glauben und ohne zu Zögern stellen müssen“.
Vor diesem Hintergrund gehen die Kongressteilnehmer zum Abschluss ihres Treffens mehrere Verpflichtungen ein, darunter: das regelmäßige Gebet als Prinzip und Quelle des eigenen Handelns; der Aufbau eines freien Umfelds, das die Identität der einzelnen katholischen Sender, Kanäle und Produktionsgesellschaften fördert; den offenen Blick für die Realität ohne den Verzicht auf das Bemühen um Evangelisierung; die Förderung der umfassenden Ausbildung der katholischen Medienschaffenden; die Schaffung von strategischen Bündnissen zwischen Produktionsgesellschaften, Kanälen und katholischen und kommerziellen Anbietern; das Bemühen um Kreativität mit Hilfe der neuen Technologien und um Wettbewerbsfähigkeit unter professionellen und qualitativen Gesichtspunkten; der Aufbau eines Netzes der Kommunikation, Gemeinschaft und Zusammenarbeit; Medienarbeit unter Berücksichtigung der eigenen Prinzipien und Ziele ohne das Eingehen auf den Druck oder die Bedürfnisse von Sponsoren; das Nachdenken darüber, was es bedeutet, Medienschaffende, Jünger und Missionare Jesu Christi, „damit unsere Völker das Leben in ihm haben“. (RG) (Fidesdienst, 26/05/2006 - 44 Zeilen, 512 Worte)


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