ASIEN/INDIEN - Stellungnahme von Kardinal Dias, designierte Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, zur Religionsfreiheit und den Anti-Bekehrungs-Gesetzen in Indien

Mittwoch, 24 Mai 2006

New Delhi (Fidesdienst) - In einer Stellungnahme äußerte sich Kardinal Ivan Dias, der am 20. Mai zum Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker ernannt wurde, zum Thema Religionsfreiheit und zu den so genannten Anti-Bekehrungsgesetzen: insbesondre betonte er dabei den Anspruch jedes Bürgers, welcher Religion auch immer er angehört, auf Gewissensfreiheit und bezeichnet das Verbieten einer aufrichtigen Konversion als eine „unrechtmäßiges Eingreifen in die Kompetenzen Gottes“. Kardinal Dias reagiert mit seiner Stellungnahme auf die Kritik aus Kreisen der indischen Regierung und einiger indischer Intellektuellen auf die Worte von Papst Benedikt, der sich bei der Audienz für den neuen indischen Botschafter beim Heiligen Stuhl, Amitava Tripathi, zur Situation in Indien geäußert hatte. Papst Benedikt XVI. hatte insbesondere die möglicherweise bevorstehende Einführung von Gesetzen zum Verbot von Bekehrungen in einigen indischen Staaten angesprochen, die in mehreren Staaten der Indischen Union bereits in Kraft sind. Die Regierung in New Delhi hatte den Apostolischen Nuntius in Indien, Erzbischof Pedro Lopez Quintana, zu einem Gespräch eingeladen, und dabei die eigene Bestürzung zum Ausdruck gebracht und betont, dass „in aller Welt anerkannt wird, das Indien ein säkularer und demokratischer Staat ist, in dem die Bürger aller Religionen dieselben Rechte genießen“ und dass „die Freiheit gegeben ist, wenn es um das Bekenntnis, die Praxis und die Verbreitung der Religion geht.“ In seiner Stellungnahme, den der Fidesdienst im vollen Wortlaut veröffentlicht, erläutert Kardinal Dias die Position der katholischen Kirche in dieser delikaten Angelegenheit. (Fidesdienst, 24/05/2006 - 24 Zeilen, 256 Worte)


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