AMERIKA/MEXIKO - “Red Clamor”: Schutz der Menschenwürde und Gerechtigkeit für Migranten

Samstag, 30 Januar 2021 auswanderung   gewalt   gesetze   ortskirchen  

Mexiko-Stadt (Fides) - „Wir sind bestürzt und empört über das Massaker vom 23. Januar in Camargo, Tamaulipas, Mexiko, das angeblich organisierten kriminelle Banden gegen 19 Migranten begangen haben. Wir fordern die rasche Aufklärung der Umstände des Massakers, damit ein Verbrechen dieser Art, wie andere, die bereits geschehen sind, nicht ungestraft bleibt“, so das kirchliche Netzwerk „Red Clamor“, in dem sich über 70 Organisationen der katholischen Kirche in Lateinamerika und der Karibik zusammenschließen, in einem Scheiben an die Präsidenten von Mexiko und Guatemala. Die Erklärung trägt die Unterschriften des Erzbischof Bischof von Huehuetenango (Guatemala), Kardinal Alvaro Leonel Ramazzini Imeri, des Bischofs von Yucatan (Mexiko), Gustavo Rodríguez Vega, Präsident des “Red Clamor” und des Bischofs von Choluteca (Honduras), Guido Charbonneau PME, Leiter der Abteilung von “Red Clamor” für Mittelamerika und Mexiko.
Das Netzwerk „Red Clamor” wird vom Rat der Lateinamerikanischen Bischofskonferenzen (CELAM) untersützt und versammelt Bischöfe, Priester, Ordensleute und Laien, die in ganz Lateinamerika und der Karibik versuchen, Migranten, Flüchtlinge und Opfer des Menschenhandels willkommen zu heißen, zu schützen, zu fördern und zu integrieren.
In dem Brief an die Präsidenten von Mexiko und Guatemala, der auch an die Außenminister der beiden Länder gerichtet ist, drückt “Red Clamor” seine Besorgnis über die Situation aller Migranten aus, die das mexikanische Staatsgebiet durchqueren, “insbesondere angesichts der Tatsache, dass die Migrationspolitik und die erzeitige Regierung bisher nicht verhindern, dass Migranten und Flüchtlinge in Mexiko Opfer des organisierten Verbrechens werden, wenn sie aus Gründen der Armut und Verfolgung versuchen, ihr Herkunftsland zu verlassen und ihr Leben und das ihrer Familien zu schützen.”
Red Clamor stellt fest, dass Migranten auf ihrem Weg "einen besseren Schutz von den Staaten der Länder benötigen, durch die sie reisen", und appelliert an das "humanitäre Empfinden", das die guatemaltekische und die mexikanische Regierung unter anderen Umständen in Bezug auf die Bedürfnisse von Migranten und Flüchtlinge undter Beweis gestellt hatten. "Die in Camargo geschehene Episode darf nicht in die Statistik der Straflosigkeit und des Vergessens eingehen", wiederholen die Unterzeichner und erinnern in diesem Zusammenhang an ähnliche Massaker der vergangenen Jahre und fordern Schutzmaßnahmen und Gerechtigkeit für Tausende von Migranten, deren Menschenrechte verletzt wurden.
(SL) (Fides 30/01/2021)


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