AFRIKA/ÄTHIOPIEN - Kardinal Souraphiel bittet um Respekt für das Leben und Solidarität mit Vertriebenen

Freitag, 8 Januar 2021 weihnachten   flüchtlinge   vertriebene   ortskirchen  

Addis Abeba (Fides) - "Die Regierung sollte das Recht der Menschen auf Leben, die Achtung der Verfassung und die Gewährleistung des Friedens garantieren", fordert der Erzbischof von Addis Abeba, Kardinal Berhaneyesus Demerew Souraphiel, in seiner Weihnachtsbotschaft. In Äthiopien wurde das orthodoxe Weihnachtsfest nach dem julianischen Kalender am gestrigen 7. Januar gefeiert.
"Was in unserem Land immer Wieder geschieht, die Schreie und das Leiden vieler, die Vertreibung, der Tod von Menschen, die nach dem Bilde und Gleichnis Gottes geschaffen wurden, sollten ein Ende haben", so der Kardinal. Der jüngste Krieg in Tigray hat neben einer großen Anzahl von Toten auch die Vertreibung von mindestens 950.000 Binnenflüchtlingen verursacht. Weitere 60.000 Äthiopier sind in den benachbarten Sudan geflohen.
"Wir müssen als Brüder und Schwestern zusammenleben, unabhängig von der ethnischen Vielfalt, des Stammes, der Hautfarbe, des Geschlechts und des Alters, und uns als eine Familie gegenseitig unterstützen und helfen und vereint bleiben", betont Kardinal Souraphiel, der um Solidarität mit mit Flüchtlingen und Vertriebenen bittet: „Wir sollten in besonderer Weise die Brüder und Schwestern unterstützen, die heute Vertriebene und Flüchtlinge sind. Durch die Liebe unseres Herrn ermutige ich alle Weihnachten im Zeichen der Werken der Nächstenliebe zu verbringen."
Kardinal Souraphiel bat schließlich die Bürger des Landes, die Bestimmungen zur Verhinderung der Verbreitung von Covid-19 zu befolgen. In Äthiopien gab es bisher 126.241 Infizierte und 1.963 Tote.
(L.M.) (Fides 8/1/2021)


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