VATIKAN - Vollversammlung der Päpstlichen Missionswerke: Afrika ist der Kontinent, der aus der Kollekte zum Sonntag der Weltmission 2005 am meisten Zuschüsse erhielt

Freitag, 12 Mai 2006

Rom (Fidesdienst) - Das Päpstliche Werk für die Glaubenverbreitung verteilte bei der Generalversammlung der Päpstlichen Missionswerke (PMW), die am heutigen 12. Mai in Ciampino (bei Rom) zu Ende geht, die Zuschüsse aus den in den Kirchen in aller Welt beim Sonntag der Weltmission 2005 gesammelten Spenden, die im Vergleich zum Vorjahr um 2004 zurück gegangen waren. Der Kontinent, der die meisten Zuschüsse erhielt, war Afrika, wo Bürgerkriege, Naturkatastrophen, Krankheiten und Armut die Hilfeleistung des ganzen Gottesvolkes notwendig machen, damit die Ortskirchen ihr Werk der Evangelisierung fortsetzen können. Afrika ist jedoch nicht nur ein Kontinent, der empfängt, sondern Afrika gibt trotz seiner Armut auch selbst für die anderen. Im vergangenen Jahr wurden in allen afrikanischen Kirchen bei der Kollekte für die Mission fast 450.000 Dollar gesammelt.
An zweiter Stelle, was die empfangenen Hilfsmittel anbelangt, steht Asien, wo die wenigsten Katholiken wohnen. Hier wurden vor allem Gelder für den Wiederaufbau kirchlicher Einrichtungen (Kirchen, Klöster und Kappellen, …) in den fünf hauptsächlich von der Tsunami-Katastrophe betroffenen Länder verteilt. Das Werk für die Glaubensverbreitung leistete dort zusammen mit „Caritas Internationalis“ und dem Päpstlichen Rat „Cor Unum“ umfassende Hilfe. Sonderzuschüsse erhielten im vergangenen Jahr auch die Opfer des Erdbebens im Pakistan und die Opfer der Überschwemmungen in Guatemala. Süd- und Mittelamerika sowie Ozeanien erhielten ebenfalls Hilfsmittel aus dem Universalen Solidaritätsfonds des Päpstlichen Werkes für die Glaubensverbreitung.
Der Generalsekretär des Päpstlichen Werkes für die Glaubensverbreitung, Pater Fernando Galbiati, PIME, teilte in seinem Jahresbericht mit, dass bei seinem Büro in Rom in der Zeit von 2005 bis 2006 insgesamt 5.900 Anträge auf Sonderzuschüsse eingingen, die für die verschiedensten Zwecke in den Ortskirchen in den Missionsländern eingesetzt werden sollten: den Bau von neuen Kirchen, Ordenshäusern, Einkehrhäusern oder Gemeindezentren; den Druck von Bibeln oder liturgischen Texten und Medienprojekte (Radio, Fernsehen, …); Fortbildungsprogramme für Katechisten, usw. Das von Pauline Jaricot gegründete Werk verteilte außerdem umfassende Sonderzuschüsse an Diözesen, die der Kongregation für die Evangelisierung der Völker unterstehen, damit die Bischöfe den grundlegenden Erfordernissen ihre Bistümer nachkommen können, die oft berufen sind, auf heldenhafte Weise Zeugnis abzulegen.
Das Päpstliche Werk für die Glaubensverbreitung eröffnete in diesem Jahr das Kolleg „San Francesco“, wo Katechisten aus den Missionsgebieten ausgebildet werden und unterstützt das Kolleg „Mater Ecclesiae“, in dem ein Pilotprojekt für die Fortbildung und das Studium der Soziallehre der Kirche für Laien aus afrikanischen Ländern untergebracht ist, die von ihren Bischöfen entsandt werden. Sie werden von der Katholischen Universität, die das Projekt und die Kurse koordiniert einen „Master in Entwicklungsmanagement“ verliehen bekommen. (GR) (Fidesdienst, 12/05/2006 - 38 Zeilen, 430 Worte)


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