ASIEN/HONGKONG - Caritas Hongkong und Macao bilden Pastoralarbeiter aus, die sich Menschen widmen, die dem Glücksspiel verfallen sind

Dienstag, 9 Mai 2006

Hongkong (Fidesdienst) - „In Hongkong wurde bereits früher damit begonnen, Pastoralarbeiter auszubilden, die sich Menschen widmen, die dem Glücksspiel verfallen sind. Deshalb hat man dort in diesem Bereich bereits Erfahrung, was uns dabei helfen wird, ähnliche Initiativen zu ergreifen, die in der heutigen Gesellschaft notwendig geworden sind“, so der Verantwortliche von Caritas Macao, Phan Zhi Min, über das positive Ergebnis der Zusammenarbeit mit Caritas Hongkong bei der Ausbildung von Sozialarbeitern mit spezifischen Aufgaben. Wie das in chinesischer Sprache erscheinende Mitteilungsblatt der Diözese Hongkong „Kong Ko Bao“ berichtet wurden dieses Jahr bei der Caritas Macao und der Partnerorganisation in Hongkong bereits zwei Kurse für Pastoralarbeiter durchgeführt, die sich um Menschen kümmern, die dem Glücksspiel verfallen sind. Ein neuer Kurs wird im April und Mai von insgesamt 20 Teilnehmern besucht, darunter Priester, Ordensleute und Laien, die auf den beiden Inseln leben. Sie lernen dabei vor allem Gesprächstechniken, mit denen sie betroffene Menschen davon überzeugen sollen, vom Glücksspiel abzukommen. Außerdem erfahren sie, wie man betroffene Familien unter psychologischen Gesichtspunkten betreut, und die vom Glücksspiel Abhängigen wieder in das normale gesellschaftliche Leben zurückführt. Außerdem ist ein Teil des Kurses dem Erfahrungsaustausch gewidmet.
Seite einiger Zeit gibt es sowohl in Hongkong als auch in Macao einen Seelsorgebereich für Menschen die dem Glücksspiel verfallen sind, womit man zur Lösung eines spezifischen sozialen Problems beitragen und vor allem den oft verzweifelten Hilferufen der betroffenen Familien nachkommen will. In Hongkong wurden entsprechende Fortbildungskurse bereits in der Vergangenheit organisiert und mit Erfolg durchgeführt. Vor kurzem wurde die Struktur der Kurse verbessert, die nun einen Grundkurs und einen Kurs für Fortgeschrittene vorsehen. Außerdem erhalten betroffene Familien auch materielle Unterstützung. Wie Caritas Macao mitteilt, „bleibt das Glücksspiel weiterhin ein soziales Problem. Doch jedes Jahr kommen mehr und mehr Menschen, die davon betroffen sind zu uns und bitten uns um Hilfe. Jedes Jahr betreuen wir mindestens 40 Fälle.“ Wie aus offiziellen Statistiken hervorgeht, betrug der Umsatz der Glücksspielindustrie allein 2003 insgesamt 29,5 Milliarden Dollar. (Fidesdienst, 09/05/2006 - 30 Zeilen, 337 Worte)


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