OZEANIEN/AUSTRALIEN - „In einer sich rasch wandelnden Arbeitswelt auf die Schwachen blicken“: Hirtenbrief des Präsidenten des Australien Catholic Social Council, Bischof Christoph Saunders

Dienstag, 2 Mai 2006

Canberra (Fidesdienst) - In einer sich im Rahmen des Phänomens der Globalisierung rasch wandelnden Arbeitswelt sollte der Blick sich insbesondere auf die Schwachen richten: heißt es in einem Hirtenbrief des Vorsitzenden des Australien Catholic Social Council (ACSJC), Bischof Christoph Saunders von Broome.
In dem Schreiben analysiert der Bischof vor allem den aktuellen Kontext und den Wandel, den die Arbeitswelt in den vergangenen Jahren in Australien erfahren hat. Dabei weist er darauf hin, dass vor etwa 20 Jahren, im Jahr 1984 noch 74% der Arbeitskräfte Vollzeitbeschäftigte waren.. während es heute nur noch 60% sind und der Anteil weiterhin sinken wird, während prekäre Arbeitsverhältnisse, allgemeine Unsicherheit und Arbeitslosigkeit zunehmen.
In seiner Hirtenbrief erinnert Bischof Saunders auch an die Verantwortlichkeit der Kirche wenn es um Orientierungshilfen in der Sozialpolitik geht, aber auch bei der konkreten Unterstützung von Ausgeschlossenen und Randgruppen und bei der Bekämpfung von Armut.
Insbesondere befasst sich der Hirtenbrief auch mit den Jugendlichen und ihren Eintritt in den Arbeitsmarkt, der von Hoffnung, Gleichberechtigung und angemessener Bezahlung gekennzeichnet sein sollte. Unterbeschäftigung und Ausbeutung sollten deshalb vermieden werden.
Ein besonderes Augenmerk wird auch der Familie gewidmet: Familien sollen unterstützt werden, da sie die Auswirkungen der Instabilität des Arbeitsmarkts besonders spüren und oft verarmen und damit auch ihren Kindern eine angemessene Ausbildung nicht ermöglichen können-
In diesem Bereich, heißt es abschließend, müsse die Kirche weiterhin die eigene Stimme erheben, die eigene Besorgnis zum Ausdruck bringen und sich für die Achtung der Rechte und die Verbesserung der Lebensbedingungen der Schwachen und Armen einsetzen. (PA) (Fidesdienst, 02/05/06 - 24 Zeilen, 268 Worte)


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