ASIEN/IRAK - Vier Mitarbeiter der Organisation “SOS Chrétiens d’Orient“ weiterhin vermisst

Montag, 27 Januar 2020 mittlerer osten   ostkirchen   krisengebiete   ngo  

soschretiensdorient.fr

Bagdad (Fides) –Von den vier Mitarbeitern der französischen Nichtregierungsorganisation „SOS Chrétiens d'Orient“, die am Montag, den 20. Januar, spurlos in Bagdad verschwunden sind, gibt es noch keine Nachricht. Die Mitarbeiter des Hilfswerks hatten sich dort aufgehalten, um ihre persönlichen Visa zu erneuern und um einige bürokratische Formalitäten bezüglich der Registrierung ihrer Organisation und ihrer Aktivitäten bei den zuständigen irakischen Ämtern abzuwickeln. Die Namen der vier Entführten - drei Franzosen und ein Iraker - wurden aus Sicherheitsgründen noch nicht bekannt gegeben. Wie „SOS Chrétiens d'Orient“ am 24. Januar in den sozialen Medien mitteilt, soll der Kontakt mit den eigenen Mitarbeitern, seit dem vergangenen Dienstag abgebrochen sein. Man habe das Verschwinden bei den zuständigen französischen und irakischen Behörden gemeldet. Die französische NRO betonten, dass die vier vermissten Angestellten erfahrene Menschen sind, bei guter Gesundheit sind und über guten Kenntnisse über die Krisenbereiche, in denen sie tätig sind, verfügen und die ihre Initiativen stets unter uneingeschränkter Einhaltung der aktuellen Sicherheitsstandards durchgeführt haben.
Der Verein „SOS Chrétiens d’Orient“ hat seinen Hauptsitz in Paris und will nach eigenen Angaben Gemeinden der christlichen Ostkirchen unter anderem durch die Finanzierung von Sozial- und Bildungsprojekten unterstützen. Gegenwärtig ist die Organisation mit "ständigen Missionen" in Syrien, im Irak, im Libanon und in Ägypten präsent. Gegründet wurde der Verein 2013 Charles de Meyer (ehemaliger Assistent des französischen Abgeordneten Jacques Bompard) und Benjamin Blanchard, ehemals Mitarbeiter der Europaabgeordneten der Front National, Marie-Christine Arnautu. Der Leiter der Projekte der Organisation, François-Xavier Gicquel, war ebenfalls langjähriges Mitglied der Front National. Nach Angaben der Tageszeitung „Le Figaro étudiant“ aus dem Jahr 2019 hat der Verband seit Beginn seiner Tätigkeit rund 1500 Mitarbeiter und Freiwillige entsandt, um ihre Projekte im Nahen Osten durchzuführen.
(GV) (Fides 27/1/2020)


Teilen: