AFRIKA/KENIA - Die katholische Kirche des Landes trauert um die „Friedensstifter“, die beim Flugzeugunglück in Marsabit ums Leben kamen

Mittwoch, 12 April 2006

Nairobi (Fidesdienst) - „In diesem Moment des großen Schmerzes möchten wir vor allem unser Beileid zum Ausdruck bringen und unsere Verbundenheit mit den Angehörigen der Opfern, ihren Freunden und mit dem Vorsitzenden und den Mitgliedern der Nationalversammlung, mit der anglikanischen Kirche, dem Staatschef und dem ganzen Land zum Ausdruck bringen“, so die katholischen Bischöfe Kenias nach dem Flugzeugunglück in Marsabit, rund 450 Kilometer nordöstlich der Landeshauptstadt.
Am 10. April war eine zweimotorige Y 12-Maschine der Luftwaffe bei der Landung in Marsabit infolge starken Nebels an einem Hügel vor der Stadt zerschellt. An Bord befanden sich 17 Personen, die Crew und mehrere Abgeordnete und Beamte, die an einer Versammlung zur Lösung von Konflikten zwischen den örtlichen Hirten und Bauern teilnehmen wollten. Vier Personen, darunter der Pilot, kamen zunächst mit mehreren Brüchen und Verletzungen davon, bevor das Flugzeug in Flammen aufging. Einer der Verletzten starb anschließend beim Transport in das Krankenhaus. Unter den Opfern befindet sich auch der Jungendminister, Mohammed Kuti und der Untersekretär für innere Sicherheit sowie für die Regionalbehörden und der anglikanische Bischof William Waqo.
„Kenia hat einige seiner erfahrenen Friedensstifter verloren“, erinnern die Bischöfe in einer Erklärung gegenüber der katholischen Nachrichtenagentur CISA. Der kenianische Staatspräsident Mwai Kbaki proklamierte nach der größten Tragödie von der Vertreter der Institutionen des Landes im Horn von Afrika je betroffen waren, eine dreitägige Staatstrauer. „Die vom Präsidenten angekündigte dreitägige Trauer sollten für das Gebet für die Seelen der Verstorbenen und für die Bitte um Kraft, Mut und Frieden in der Region um Marsabit genutzt werden“, so die Bischöfe, die dabei auch auf das Engagement für eine friedliche Lösung im Konflikt zwischen Hirten und Bauern im Zusammenhang mit dem Zugang zu den knappen Wasservorräten hinweisen. (LM) (Fidesdienst, 12/04/2006 - 26 Zeilen, 296 Worte)


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