Presseorgan der Päpstlichen Missionswerke seit 1927
Santiago (Fidesdienst) - In der Botschaft zum Abschluss der 37. Vollversammlung der Konferenz der Ordensoberen der Männer- und Frauenorden in Chile (CONFERRE) betonten die Teilnehmer die Besonderheiten des gegenwärtigen Moments und appellieren in diesem Sinn nachdrücklich an die Ordensleute. Wir leben, in einer komplexen Zeit des raschen Wandels mit ungewissen Zukunftsaussichten und zahlreichen Tendenzen, die das Menschenleben nicht mehr respektieren, sondern es vielmehr an den Abgrund der Zerstörung stellen, und die Suche nach dem Sinn des Lebens bei den gegenwärtigen Institutionen keine angemessene Antwort findet, so die Ordensoberen. Angesichts einer solchen Lage sollten die Ordensleute „alle Ängste überwinden“ und mit einer Solidarität antworten „die uns beruft unter denjenigen präsent zu sein, die Not leiden, und diesen Menschen zuzuhören, sie zu begleiten und zu ermutigen“. „Aufgrund unserer Berufung“, heißt es in der Botschaft weiter, „wird von uns gefordert, dass wir ‚unbequem’ sind, denn das Ordensleben entstand in der Kirche, um auf prophetische Weise daran zu erinnern, dass wir hier keine ewige Wohnung besitzen, sondern dass wir zu neuen Himmeln und neuen Welten pilgern“.
Gleichsam bitten die Ordensoberen um eine Erneuerung der Verpflichtungen des Ordenslebens „damit neue Formen der Präsenz und neue Beziehungen entstehen“. Mit Blick auf die bevorstehende V. Generalkonferenz der Lateinamerikanischen Bischöfe fordert die CONFERRE ihre Mitglieder auf, das Thema in den Gemeinschaften zu vertiefen und sich zu fragen „wie wir das Reich Gottes in unsere Leben aufnehmen können“ und „wie wir die Laien bei der Einschätzung der eigenen Würde begleiten können: damit wir Jünger Christi sind, damit unsere Länder in Ihm das Leben haben“. Die 37. Vollversammlung der CONFERRE fand vom 27. bis 30. März statt. Es nahmen rund 180 Vertreter und Vertreterinnen religiöser Orden teil. (RG) (Fidesdienst, 05/04/2006 - 27 Zeilen, 315 Worte)
