OZEANIEN/AUSTRALIEN - Der Weltjugendtag in Sydney 2008 wird unter den australischen Jugendlichen einer Injektion mit geistlichen Werten gleichkommen. Auf die Ergebnisse einer Umfrage unter Jugendlichen reagiert die Kirche mit Werbung für den WJT

Dienstag, 4 April 2006

Canberra (Fidesdienst) - Die Familie übt einen Ausschlag gebenden Einfluss auf die Jugendlichen aus, doch der vorherrschende Relativismus beraubt sie der soliden moralischen und geistlichen Bezugspunkte: dies geht aus einer Umfrage der „Christian Research Association“ unter australischen Teenagern hervor. Nach Angaben der Befragten spielen die familiäre Bidnung und das Vorbild der Eltern immer noch eine wichtige Rolle dabei ob junge Menschen sich für einen geistlichen Weg und ein Leben mit christlichen Horizonten entscheiden.
Die Umfrage, die 2005 unter 800 Jugendlichen durchgeführt wurde, zeigt, dass junge Menschen nur wenig über spirituelle Fragen wissen oder diesen gleichgültig gegenüberstehen: die am häufigsten angekreuzte Antwort lautet „ich weiß es nicht“, was oft Unsicherheit und Ausweichen gegenüber existenziellen Fragen nach dem tieferen Sinn des Lebens zum Ausdruck bringt.
„Es gibt ein offensichtliches Schwinden des Glaubens und dies ist eng mit der postmodernen Denkweise verbunden, wo man nicht mehr akzeptiert, dass eine einzige Wahrheit existiert“, so der für die Untersuchung verantwortliche Philip Hughes. „Diese relativistische Denkweise stürzt Kinder und Jugendliche in eine Krise, denn sie verlieren die traditionellen Bezugspunkte, und es kommt zu Unsicherheit und Orientierungslosigkeit. Diese Denkweise bietet keine Lösungen bei Problemen und Schwierigkeiten, auf die man im Leben unweigerlich stößt.“
Dieser Situation möchte die katholische Glaubensgemeinschaft in Australien auch mit der Veranstaltung des Weltjugendtags (WJT) vom 15. bis 20. Juli 2008 in Sydney entgegenwirken. Das kirchliche Großereignis steht unter dem Motto „Aber ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch herabkommen wird. (Apg 1,8)“.
Der Weltjungendtag, so die katholische Kirche „wird unter den australischen Jugendlichen einer Injektion mit geistlichen Werten gleichkommen und ihnen dabei helfen, Christus neu zu entdecken. Dieses Treffen wird unter der katholischen Gemeinde in Australien neue Lebensgeister wecken und für die jugendlichen ein außergewöhnliches Ereignis sein, das sie zum Nachdenken und zu einem Wandel im eigenen Leben anregen wird“.
Als Gegenmittel gegen die zunehmende Säkularisierung „wird der WJT alle Australier dazu ermutigen, sich mit den wichtigen existenziellen Fragen und mit der Botschaft Jesu Christi zu befassen. Die Jugendlichen sind sehr verletzlich. Der WJT wird ihnen die Möglichkeit geben, innezuhalten und über das Leben und den Tod nachzudenken, über das Evangelium und den Aufruf Gottes an jeden einzelnen Menschen“.
Unterdessen werden sich die Delegierten der Jugendpastoral am 2. und 4. Juli 2006 in Sydney versammeln. Das Treffen steht unter dem Motto „Erbauer und Träumer“ und findet im Rahmen der Vorbereitung auf den Weltjungendtag statt. An der Veranstaltung werden Bischöfe, Experten, Theologen, Ordensleute und engagierte Laien aus Australien und anderen Ländern teilnehmen, darunter auch Vertreter von Jugendgruppen und alle, die direkt mit der Jugendarbeit zu tun haben, wie Katechisten, Gruppenleiter und Jugendbetreuer von Bewegungen, Verbänden und Pfarrgemeinden. (PA) (Fidesdienst, 04/04/2006 - 43 Zeilen, 468 Worte)


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