ASIEN/IRAK - Caritas Irak hilft Kindern und Frauen: 65% der irakischen Bevölkerung lebt in extremer Armut

Mittwoch, 29 März 2006

Bagdad (Fidesdienst) - Während die Gewalt im Irak kein Ende findet, setzen karitative Einrichtungen, darunter auch Caritas Irak ihre humanitären Hilfsprogramme unter der Bevölkerung des Landes fort. „Die Zahl der Bedürftigen steigt von Tag zu Tag auf dramatische Weise, und die Caritas kann den Erfordernissen, auf die sie stößt nur mit Mühe erfüllen“, so Nabil Nissan von Caritas Irak. „Wir befinden uns in einer Situation, in der die Menschen angesichts der weit verbreiteten Gewalt ist es für die Menschen zum Beispiel schwierig, zum Arzt zu gehen, oder Korruption und Plünderungen führen dazu, dass Medikamente oder Lebensmittel, humanitäre Hilfsmittel in die Zentren gelangen, für die sie bestimmt sind“, so der Caritas Mitarbeiter. Heute leben 65% der irakischen Bevölkerung (etwa 13 Millionen der rund 24 Millionen Einwohner des Landes) in extremer Armut und es fehlt ihnen an den notwendigen Mitteln für ihren Lebensunterhalt, deshalb brauchen sie ständige Hilfe zum Überleben.
In der Nachkriegszeit, die von Instabilität und sozialen Problemen, wie zum Beispiel der zunehmenden Verbreitung von Drogen und der steigenden Zahl der Straßenkinder gekennzeichnet ist, hat die Caritas die eigene Tätigkeit in den 14 Caritaszentren im Irak verstärkt, die wieder voll funktionsfähig sind.
Zu den wichtigsten Projekten gehört das „Well Baby Programme“ (WBP), das medizinische Versorgung und Lebensmittel für Mütter mit kleinen Kindern zur Verfügung stellt, die oft unter Unterernährung leiden. In Verlauf eines Jahres wurden im Rahmen des WBP über 8.300 Kinder vesorgt und bis Ende 2006 werden es voraussichtlich über 10.000 sein, davon viele in Familien, die in ländlichen Gebieten leben. Neben dem Well Baby Programm wurde auch das Programm zur Trinkwasserversorgung wieder aufgenommen, in dessen Rahmen rund 400.000 Iraker mit Trinkwasser versorgt werden kannten.
Im Rahmen der Programme im Bereich der medizinischen Versorgung werden rund 6.000 Menschen mit medizinischer Hilfe und Medikamenten versorgt, wobei die Caritas mit öffentlichen Gesundheitseinrichtungen und dem Roten Halbmond zusammenarbeitet. (PA) (Fidesdienst 29/03/2006 - 30 Zeilen, 319 Worte)


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