AFRIKA/MOSAMBIK - Zyklon “Idai”: “Es gibt die ersten Cholera-Fälle”

Samstag, 30 März 2019 naturkatastrophen   solidarietät  

Maputo (Fides) - Wie aus aktuellen Daten des medizinischen Hilfswerks CUAMM über die dramatischen Folgen des Zyklons Idai in Mosambik hervorgeht liegt die Zahl der bestätigten Todesfälle inzwischen bei 493. Insgesamt sind 839.748 Menschen und 168.946 Familien betroffen.
„Nun gibt es die ersten von der Regierung bestätigten Cholera-Fälle", heißt es in dem Bericht des CUAMM. In allen vier betroffenen Distrikten (Dondo, Buzi, Nhamatanda und Beira) richten die Behörden in Zusammenarbeit mit verschiedenen Hilfsorganisationen Cholera-Behandlungszentren ein. Das Hilfswerk „Ärzte ohne Grenzen“ hat die ersten Zentren bereits fertiggestellt. Am morgigen Sonntag sollen 800.000 Dosen Cholera-Impfstoff angeliefert werden und weitere 300.000 werden erwartet, da rund 1.300.000 Menschen geimpft werden sollen. Die Impfkampagne beginnt am Mittwoch, dem 3. April. Auch Masernimpfstoffen wurden bereits angefordert.
Man plant auch eine rasche Verteilung von Lebensmitteln, während die ersten Lkws bereits geplündert wurden und das Gesundheitspersonal während der Besuche vor Ort von der verängstigten und hungrigen Bevölkerung angegriffen wurde.
Unterdessen brachte das Hilfswerk CUAMM die Verteilung von Lebensmitteln, Wasser, Kleidung sowie Grund- und Schutzmaterial wie Handschuhe auf den Weg. Bisher konnten bereits 150 Familien versorgt werden.
"Neben der Durchführung der Aktivitäten, die wir normalerweise in Beira durchführen, werden wir die Menschen dort auch über korrekte Hygienepraktiken aufklären und die Früherkennung möglicher Fälle von Cholera, die Beschaffung von Medikamenten, die Versorgung schwangerer Frauen, die Überwachung der Ernährung und den Schutz gefährdeter Gruppen wie Kinder und Jugendliche fördern“, heißt es in der Verlautbarung weiter.
Für den Notdienst werden drei Krankenwagen bereitgestellt mit denen werdende Mütter mit in das Krankenhaus in Beira oder ein Feldkrankenhaus gebracht werden. Zudem soll zusätzliches Gesundheitspersonal eingesetzt werden. Schließlich stellt das Hilfswerk sauberes Wasser für die Sterilisation von chirurgischen Instrumenten in Gesundheitszentren zur Verfügung.
(L.M.) (Fides 30/3/2019)


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