AFRIKA/ÄGYPTEN - Neue Schulen in den Armenvierteln von Kairo nach dem Vorbild des Projekts seines Comboni Missionars

Freitag, 24 März 2006

Kairo (Fidesdienst) - Die Initiative des italienischen Comboni Missionar Pater Luciano Verdoscia zugunsten der Kinder in Manseheya, dem Viertel der so genannten Abfallsammler wohnen (vgl. Fidesdienst vom 24. Oktober und 22. November 2005) in Kairo, ist Vorbild für weiteres Engagement. Das Stadtviertel befindet sich zu Füßen des Moqattam-Hügels gegenüber der Zitadelle, eines der wichtigsten muslimischen Denkmäler der Stadt. Auf der einen Seite der Zitadelle befindet sich der islamische Stadtteil Kairos mit seinen berühmten Moscheen, auf der anderen die so genannte Totenstadt, der jahrhundertealte Friedhof Kairos. Zwei Parallelstraßen trennen hier das islamische Kairo von der Totenstadt und diese wiederum von der Siedlung der Abfallsammler. Einer der Gründe, weshalb Pater Luciano 2003 beschloss in Mansheyit Nasser ein Bildungsprojekt auf den Weg zu bringen, war die Tatsache, dass es so etwas bisher nicht gab und zwar nicht nur in diesem Stadtviertel, sondern in ganz Kairo. Es gab verschiedene andere Projekte: ein Projekt für die Förderung der Arbeit unter Frauen und mehrere Projekte der Nichtregierungsorganisation APE, die mit ihren Initiative zur Verbesserung der allgemeinen Lebensbedingungen im Viertel der Abfallsammler beitragen möchte. Das Projekt der Comboni Missionare war deshalb das erste seiner Art.
„Gegenwärtig gibt es mehrere Projekte, die nach dem Vorbild unserer Projekts funktionieren“, so der Comboni Missionar, „zum Beispiel brachte der Nationale Rat für Mutterschaft und Kindheit ein ähnliches Schulprojekt ebenfalls in Mansheyit Nasser auf den Weg. Wir unterhalten zu dieser Initiativen Kontakt und würden uns freuen, wenn es gelingen würde, die Aktivitäten zu koordinieren“.
„Auch die Nichtregierungsorganisation APE, die unser Projekt beherbergte, bevor wir in unser heutiges Schulgebäude umzogen, erhielt nun die notwendigen finanziellen Mittel zur Durchführung eines ähnlichen Projekts“, so der Missionar weiter, „und hat uns gebeten, das Projekt in ihrem Auftrag ab September 2006 zu verwirklichen.“
Mit seinem vor drei Jahren begonnen Projekt möchte Pater Luciano die Entwicklung der Kinder fördern und ihnen das Lernen in einem sauberen und gesunden Umfeld ermöglichen, damit sie bessere Zukunftsmöglichkeiten und Aussichten auf einen Arbeitsplatz haben. Dabei soll durch das Zusammenleben Personen verschiedener Kulturen, Religionen und Abstammungen auch Toleranz und Frieden fördern. (LM) (Fidesdienst, 24/03/2006 - 34 Zeilen, 353 Worte)


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