AFRIKA/SIMBABWE - Bischöfe wünschen sich „Rückkehr zur Hoffnung auf eine bessere Zukunft“

Freitag, 18 Januar 2019

Harare (Fides) - Man müsse zum Geist von November 2017 zurückkehren, als Hoffnung auf eine bessere Zukunft herrschte. Dies betonen die Bischöfe von Simbabwe in einem gemeinsamen Hirtenbrief, zu den dramatischen Ereignissen, die das Land erschüttern, seitdem die Regierung einen Anstieg der Treibstoffpreise angekündigt hat.
Die Bischöfe dementieren Presseberichte über eine angebliche frühere Erklärungen zur aktuellen Lage im Land (vgl. Fides 17/1/2019). "Wir sind bestürzt darüber, dass unser Name auf diese Weise missbraucht wurde", betonen sie.
Im November 2017 wurde der ehemalige Präsident Robert Mugabe abgesetzt. Seitdem wird das Land von Emmerson Mnangagwa regiert, der unmittelbar nach dem Rücktritt von Mugabe und bis zu seiner Wahl am 30. Juli 2018 das Amt als Übergangspräsident regierte. Bereits der Wahlkampf aber auch die Zeit danach seien von Spannungen und Gewalt geprägt gewesen, wie die Bischöfe betonen, denen das "Wiederaufleben der politischen und sozialen Polarisierung vor, während und nach erneuten umstrittenen nationalen Wahlen am 30. Juli 2018“ Sorge bereitet, „die in den Unruhen vom 1. August 2018 gipfelten, bei denen mindestens sechs Zivilisten getötet und viele andere verletzt und mehrere Grundstücke verwüstet wurden."
Die Bischöfe stellen "mit Traurigkeit und Sorge“ fest „wie die Hoffnung auf eine vereinte Nation und eine viel versprechende Zukunft zunichte gemacht werden, weil unsere Politiker die greifbare Einheit und den guten Willen, die während und unmittelbar nach den politischen Ereignissen vom November 2017 unter der Bevölkerung in Simbabwe herrschten, nicht verstanden haben".
"Wir waren auch traurig und besorgt über die zersplitterte und instinktive Reaktion der Regierung auf die Verschlechterung der Wirtschaftslage, zum Beispiel durch die einseitige Erhebung einer 2%-igen Steuer auf das im Land verwendete Geldüberweisungssystem und die starke Anhebung der Kraftstoffpreise am 12. Januar 2019, der die direkte Ursache für die gewalttätigen Demonstrationen und die Unruhen ist“.
Die Bischöfe appellieren abschließend an die Regierung, auf "Unterdrückung von Dissens und Missachtung der Rechte der Bevölkerung“ zu verzichten. Die Bürger hingegen sollen „die in der Verfassung festgeschriebenen Rechte auf friedliche und gewaltfreie Weise einfordern".
(L.M.) (Fides 18/1/2019)


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