OZEANIEN/AUSTRALIEN - Erste Hilfsprogramme für 7.000 Opfer des Zyklons „Larry“: die Gesellschaft vom heiligen Vinzenz von Paul und Caritas Australien leisten rasche Hilfe.

Mittwoch, 22 März 2006

Innisfail (Fidesdienst) - In der nach dem Wirbelsturm „Larry“ entstandenen Notlage sind die katholischen Gemeinden an vorderster Front tätig, wo Hilfe gebraucht wird: während die ersten Hilfsprogramme der Regierung im Nordosten von Queensland beginnen, über den der Zyklon am 19. März hinwegfegte, verteilt die Gesellschaft vom heiligen Vinzenz von Paul Lebensmittel, Medikamente und Decken an Obdachlose. „Doch wir werden auch langfristig helfen, damit die betroffenen Menschen wieder zu einem normalen Leben zurückkehren können“, so John Campbell, ein Mitarbeiter der Gesellschaft in der Region. Auch Caritas Australien hat erste Ressourcen bereitgestellt und sich in einem Aufruf an alle Hilfsbereiten gewandt. Dabei soll vor allem mit den bereits bestehenden Infrastrukturen der Gesellschaft des heiligen Vinzenz von Paul zusammen gearbeitet werden.
Unterdessen versorgen auch Soldaten der australischen Armee die Bürger in Innisfail und in anderen Gebieten im Norden von Queensland, wo anhaltende Regenfälle und drohende Überschwemmungen weiterhin Sorge bereiten. Befürchtet werden auch die Verbreitung von Dengue und Hepatitis. In vielen Teilen der Region bleiben die Strom- und Wasserversorgung weiterhin unterbrochen . Wie die zuständigen Behörden mitteilen, sind derzeit insgesamt rund 7.000 Menschen obdachlos. Trotz der des Ausmaßes der Schäden gab es keine Toten und nur wenige Verletzte. Die Bilanz der Opfer war deshalb so niedrig, weil die Menschen dank einer umfassenden Prävention die Stadt rechtzeitig verlassen und sich auf Anweisung der Behörden an einen sicheren Ort begeben haben. Bereits wenige Stunden nach dem Zyklon erklärten die Regierung in Queensland und die Bundesregierung den Ausnahmezustand. Für Rettungsaktionen wurden Hubschrauber der Regierung zur Verfügung gestellt. Die Folgen des Zyklons werden vor allem in der Landwirtschaft zu spüren sein: in der Region befinden sich die wichtigsten Bananen-, Zuckerrohr- und Avokadoplantagen Australiens, die zu 80% zerstört wurden. (Fidesdienst, 22/03/2006 - 26 Zeilen, 300 Worte)


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