AFRIKA/NIGERIA - Vertreter christlicher Gemeinden beklagen Gewalt gegen Frauen, Kinder und ältere Menschen

Donnerstag, 4 Oktober 2018

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Jos (Agenzia Fides) – Etwa sechstausend Menschen, insbesondere Frauen, Kinder und ältere Menschen aus den Familien christlicher Bauern wurden bei Angriffen durch bewaffnete Fulani-Hirten seit Januar 2018 brutal ermordet (vgl. Fides19/09/2018). Dies beklagen Vertreter der christlichen Gemeinden in Nigeria. "Was im Bundesstaat Plateau und in anderen Bundesstaaten Nigerias passiert, muss umgehend beendet werden", heißt es in einer Erklärung der Christlichen Vereinigung Nigerias im nigerianischen Bundesstaat Plateau. Die Vertreter der christlichen Gemeinden fordern die nigerianische Regierung auf, "dieses sinnlose und grausame Blutvergießen zu beenden und den Zustand völliger Anarchie zu bekämpfen, der dazu führt, dass Menschen sich selbst verteidigen müssen".
"Wir sind besonders besorgt über die weit verbreitete Unsicherheit im Land, die täglich in unseren Gemeinden durch Übergriffe und Morde von Hirten, Banditen und bewaffneten Terroristen angefacht wird, obschon große Investitionen in die Sicherheitsbehörden gemacht wurden", heißt es in dem Appell mit Bezug auf die gewalttätigen Übergriffe, der Fulani-Hirten auf größtenteils christliche lokale Bauern in der Nähe der Stadt Jos Ende Juni.
Die Vertreter der Kirchen beklagen in diesem Zusammenhang auch den religiösen Faktor, nachdem "christliche Gemeinden wiederholt angegriffen werden".
Nach Angaben der NGO "Intersociety" wurden 2018 in Nigeria insgesamt 2.000 christliche Bauern getötet, sowohl von Fulani-Hirten als auch von Boko-Haram-Milizen.
(AP) (Fides 4/10/2018)


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