AMERIKA/ARGENTINIEN - Lebensmittelversorgung: Bischöfe treffen Gouverneurin von Buenos Aires

Montag, 24 September 2018 soziale lage   politik   armut   ortskirchen   caritas  

Caritas Argentina

Buenos Aires (Fides) – Vierzehn argentinische Bischöfe aus der Kirchenprovinz Buenos Aires wurden am 21. September in der Hauptstadt der Provinz, von der Gouverneurin von Buenos Aires, Maria Eugenia Vidal empfangen. Im Mittelpunkt der Gespräche stand die Lebensmittelversorgung, insbesondere in Gebieten, in denen diese am meisten benötigt wird. Wie die Bischofskonferenz mitteilt nahmen an dem Treffen auch der Minister für soziale Entwicklung, Santiago López Medrano, und der Generaldirektor für Kultur und Bildung, Gabriel Sánchez Zinny, sowie die Ministerin für Gesundheit und soziale Entwicklung, Carolina Stanley, teil.
Zu Beginn des Treffens haben der Gouverneur und der Minister ihre Entscheidung zum Ausdruck gebracht, alle Ressourcen für Nahrungsmittelhilfe, insbesondere in den ärmsten Regionen der Provinz, optimal zu nutzen. Die Gouverneurin sagte auch die Fortsetzung der Kreditprogramme der Provinzbank für kleine und mittlere Unternehmen zu.
Anwesend waren die Bischöfe und Weihbischöfe der Diözesen San Isidro, Bahía Blanca, La Plata, Merlo-Moreno, Avellaneda-Lanús, Zu; Morón, San Justo, Gregorio de Laferrere; Nueve de Julio; San Martín.
Die Bischöfe äußerten ihre große Besorgnis über die sozioökonomische Situation der Provinz und des ganzen Landes, über die Senkung der Reallöhne und die Entlassung von Arbeitnehmern aus verschiedenen Sektoren, und bekundeten ihr Engagement, die in diesen Notsituationen betroffenen Menschen zu begleiten. Sie erinnerten die Gouverneurin und den anwesenden Vertreter der Behörden an ihr Engagement im Rahmen der Programme der diözesanen Caritas für die in Armut lebenden Menschen. Die Bischöfe dankten dem Gouverneur für die Einladung im Rahmen eines Dialogs, der die Autonomie der Kirche und des Staates respektiert und die Absicht verfolgt, die Zusammenarbeit zu fördern.
Laut dem jüngsten Bericht der Universidad Católica Argentina (UCA) gibt es in Argentinien mindestens 13,5 Millionen arme Menschen, was 31,4% der rund 43 Millionen Einwohner des Landes entspricht. Am vergangenen 12. September, lähmte eine große Protestdemonstration Buenos Aires (vgl. Fides 13/9/2018) mit Tausenden von Menschen, die von der Regierung die Beendigung des Anstiegs der Preise für grundlegende Haushaltsprodukte und die Ausrufung des Nahrungsmittelnotstandes forderten. Bereits am Freitag, dem 7. September, hatte auf Initiative des Ministers für Gesundheit und soziale Entwicklung ein Treffen mit Vertretern der Caritas stattgefunden, um mögliche gemeinschaftliche Initiativen zu evaluieren.
(SL) (Fides 24/9/2018)


Teilen: