AFRIKA/NIGER - Italienischer Missionar entführt

Dienstag, 18 September 2018

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Niamey (Fides) - "In der Nacht zwischen Montag, dem 17. und Dienstag, dem 18. September Pater Pierluigi Maccalli von der Gesellschaft der Afrikamissionen wurde er von mutmaßlichen in unserer Region aktiven dschihadistischen Kämpfern entführt“, dies bestätigt Pater Mauro Armanino, der als Missionar in Niamey tätig ist. "Seit einigen Monaten befindet sich die Gegend aufgrund der Präsenz von Terroristen aus Mali und Burkina Faso in einem Ausnahmezustand", beklagt Pater Armanino.
Der aus der italienischen Diözese Crema stammende Pater Maccalli ist seit mehreren Jahren als Missionar in Cote d’Ivoire (Elfenbeinküste), wo er derzeit in der Pfarrei Bomoangain in Diözese Niamey arbeitet. Seit langem versucht er Evangelisierung und menschliche Förderung zu vereinbaren und widmet dabei auch der Inkulturation besondere Aufmerksamkeit. Erst eine Woche vor seiner Entführung war er aus dem Heimaturlaub in Italien zurückgekehrt.
Die katholische Mission der Gesellschaft der Afrikamissionare befindet sich in Gourmancé (im Südwesten von Niger) an der Grenze zu Burkina Faso und etwa 125 km von der Hauptstadt Niamey entfernt. Die rund 30.000 Einwohner der Region widmen sich ausschließlich der Landwirtschaft. Die Mission wurde in den 1990er Jahren gegründet und die von Missionaren betreuen über 20 Dörfer, davon 12 mit kleinen christlichen Gemeinschaften, die etwa r 60 km von der Mission entfernt sind. Die Mission Bomoanga leistet Entwicklungshilfe an der Basis mit Unterstützung der so genannten „Comité de Solidarité et Developpement“. Armut ist in der Region strukturell und Probleme in den Bereichen Gesundheit und Hygiene sind enorm. Analphabetentum und Wassermangel sind weit verbreitet und es Fehlen Bildungseinrichtungen und Infrastrukturen.
(MA/AP) (Fides 18/9/2018)


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