ASIEN/INDIEN - Oberstes Gericht legalisiert homosexuelle Handlungen zwischen Erwachsenen: Kirche fordert besonderen Schutz der Ehe

Samstag, 8 September 2018 homosexualität   christentum   soziallehre   katechismus   ehe  

Nuova Delhi (Fides) –Der Oberste Indische Gerichtshof legalisiert homosexuelle Handlung zwischen Erwachsenen. "Zunächst möchte ich daran erinnern, dass der homosexuelle Handlungen zwischen einem Erwachsenen und einem Minderjährigen weiterhin illegal bleibt und kriminell ist, und für die katholische Kirche bleiben homosexuelle Handlungen zwischen Erwachsene, auch wenn dies im Einverständnis geschieht moralisch inakzeptabel." So Stephen Fernandes, Sekretär des Büros für Gerechtigkeit, Frieden und Entwicklung in der Indischen Bischofskonferenz.
"Der kritische Punkt ist: Homosexualität ist kein Verbrechen, aber das bedeutet nicht, dass homosexuelle Handlungen oder homosexuelles Verhalten moralisch akzeptabel oder gerechtfertigt sind. Die katholische Kirche behauptet, dass homosexuelles Verhalten zwischen Erwachsenen im Einverständnis moralisch inakzeptabel ist, weil das Ziel nicht die Fortpflanzung ist, wie es in der Verbindung zwischen Mann und Frau in der Ehe der Fall ist. ", so Pfarrer Fernandes .
Dabei stellt der Priester fest, dass "selbst wenn eine bestimmte Neigung zu homosexuellen Handlungen besteht, die Person und ihre eigene menschliche Würde als absoluter Wert respektiert werden muss", so Pfarrer Fernandes.
„Die Kirche respektiert die Würde von Homosexuellen als Personen ohne Ausschluss oder Diskriminierung" und verurteile jede Art von Gewalt und Hass gegen sie "in der Hoffnung, dass ihnen mit Verständnis, Mitgefühl und Sensibilität entgegengebracht wird", so der katholische Geistliche.
Pater Fernandes fährt fort: "Viele mögen zu dem Schluss kommen, dass Lagalisierung gleichbedeutend ist mit moralischer Rechtfertigung und Akzeptanz. Dies ist ein Fehler. Heute bedarf es einer angemessenen Schulung über die moralischen Implikationen der menschlichen Sexualität. Die Gewissensbildung ist in diesem Bereich von wesentlicher Bedeutung und eine Aufgabe Herausforderung für die Kirche und die Gesellschaft“, so Pater Fernandes.
Die CBCI bekräftigt weiterhin, dass die katholische Kirche "den fundamentalen Wert der Ehe als eine Verbindung zwischen Mann und Frau und die durch diese eheliche Gemeinschaft hervogehende Familie fördert“. In diesem Zusammenhang stellt der Priester stellt: "Die Entkriminalisierung homosexueller Handlungen wird wahrscheinlich dazu führen, gleichgeschlechtliche Beziehungen zu legalisieren und sie als gleichwertig mit der Ehe zu betrachten oder homosexuellen Paaren das Recht zu geben, Kinder zu adoptieren". Doch die Kirche lehrt, "das Gemeinwohl erfordert, dass die Gesetze die Ehe zwischen Männern und Frauen als Grundlage der Familie fördern und schützen", ohne gleichgeschlechtliche Beziehungen auf die gleiche Stufe der Ehe zu stellen, so der katholische Priester abschließend.
(PN) (Fides 8/9/2018)


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