EUROPA/SCHWEIZ - Welttag gegen Menschenhandel: Dem Handel mit menschlichen Wesen ein Ende machen und Vorbeugungen treffen

Montag, 30 Juli 2018

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Genf ( Fides) – Der Menschenhandel ist eine tragische Form moderner Sklaverei, ist eine Straftat und eine Bedrohung für Menschenwürde und physische Integrität. Anlässlich des Welttreffens am 30. Juli sind unter den entsprechenden Initiativen die der Caritas in Europa und im Mittelmeerraum hervorzuheben: Es handelt sich insbesondere um die Realisierung eines grenzüberschreitenden Projekts, bei dem zwei Regionalorganisationen involviert sind: (Caritas Nahost, Nordafrika und Europa) sowie 9 nationale Caritasverbände (Albanien, Bosnien, Frankreich, Jordanien, Libanon, Kosovo, Slovenien, Slovakie und Ukraine).
Papst Franziskus hat diese neue Geisel mehrfach verurteilt. Zu den Teilnehmern am 2. Internationalen Forum über die moderne Sklaverei, das im Mai 2018 stattfand, sagte er: „angesichts dieser tragischen Realität darf sich niemand die Hände in Unschuld waschen, wenn er nicht in gewisser Weise Komplize dieses Verbrechens gegen die Menschheit werden will. Diese ungeheuer große Aufgabe braucht gemeinsame und globale Unterstützung seitens unterschiedlicher Komponenten der bürgerlichen Gesellschaft. “ Dem Souveränen Malteserorden liegt daran hervorzuheben, dass insbesondere Zusammenhalt, Partnerschaft und Allianzen unter den den einzelnen UN-Agenturen, den Regionalorganisationen, lokalen und internationalen ONG, einschließlich den religiösen Organisationen gestärkt werden muss, erklärte gegenüber Fides Albrecht von Boeselager, Großkanzler des Malteserordens. „Die moderne Sklaverei mit ihren geschätzten jährlich 150 Milliarden Dollar aus illegalen Praktiken, ist eine der größten Herausforderungen der Moderne“, erklärte Prof. Michel Veuthey, Botschafter in Genf für die Überwachung und Bekämpfung des Menschenhandels.
Im September 2015 hat das italienische Justizministerium das Ergebnis einer Untersuchung veröffentlicht, aus der hervorging, dass im Zeitraum 2013-2014 in 28 Staaten Europas 15.846
(reale und angenommene) Opfer registriert wurden. Angesichts der Komplexität des Phänomens gibt es berechtigte Motive anzunehmen, dass die tatsächliche Zahlen der Menschenhandels-Opfer innerhalb der EU noch wesentlich höher sind.
Nach Angaben der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), sind insgesamt ca. 21 Millionen Menschen in der Welt Opfer von Zwangsarbeit; darunter Opfer von Menschenhandel und sexueller Ausbeutung. Die ILO hat Opfer in 152 Nationen in 124 Ländern der Welt identifiziert, die bis zu 510 interregionalen und transnationalen Strömungen folgen. 5% der Fälle durchqueren die ganze Welt; ihre Opfer sind Menschen aus den ärmsten Regionen Ost- und Südasiens und aus dem Subsahara-Gebiet. (AP) (30/7/2018 Fides)


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