AFRIKA - Masern sind eine der Haupttodesursachen bei Kindern in den Entwicklungsländern. In den vergangenen sechs Jahren ging die Zahl der Masernerkrankungen mit tödlichem Verlauf um 48% zurück

Dienstag, 14 März 2006

Rom (Fidesdienst) - Dank einer Impfkampagne, die in den Jahren von 1999 bis 2004 durchgeführt wurde, ging die zahl der Todesfälle infolge einer Masernerkrankung zurück.
Die Sterblichkeitsrate sank um 48% und die Zahl der tödlich verlaufenden Masernerkrankungen sank von 871.000 im Jahr 1999 auf 454 im Jahr 2004. Den größten Rückgang verzeichneten die afrikanischen Länder südlich der Sahara, wo es die meisten Erkrankungen gibt und die Zahl der Todesfälle um 60% sank. Im Vergleich zu Afrika wurden in Asien nur langsamere Fortschritte gemacht.
Um die meisten, wenn nicht sogar alle Todesfälle infolge von Masernerkrankungen zu verhindern reicht eine zweimalige Impfung aus, die sicher ist und nicht viel kostet. Im Kampf gegen Masern konzentrierten die Weltgesundheitsorganisation und das Kinderhilfswerk UNICEF ihre Anstrengungen auf insgesamt 47 Länder, in denen 98% aller weltweit registrierten Todesfälle infolge von Masern registriert werden. Die zusätzlichen Impfungen haben ihre Wirkung gezeigt: 500 Millionen Kinder wurden zwischen 1999 und 2004 geimpft.
Wie die WHO betont ist Masern vor allem unter Kindern eine der Haupttodesursachen und gehört unter den bekannten Krankheiten zu denen mit dem höchsten Ansteckungsgrad. Es handelt sich in den meisten Fällen um eine unangenehme, gutartige und nur mäßig gefährliche Erkrankung. Von den schlimmeren Krankheitsformen sind vor allem unterernährte Kinder betroffen oder solche, deren Immunsystem bereits angegriffen ist. Fas immer stirbt das Kind nicht direkt an Masern, sondern an damit verbundenen Komplikationen, wie Durchfall oder einer schweren Lungenentzündung.
Masern gehören vor allem in den Entwicklungsländern zu den Haupttodesursachen bei Kindern. In den afrikanischen Ländern südlich der Sahara starben werden 216.000 Todesfälle infolge einer Masernerkrankung gemeldet; 202.000 in Südasien, 32.000 in Ostasien und im Pazifik, 4.000 im Nahen Osten und Nordafrika, weniger als 1.000 in Europa, Zentralasien, Lateinamerika und der Karibik. (AP) (Fidesdienst, 14/03/2006 - 29 Zeilen, 308 Worte)


Teilen: