ASIEN/SYRIEN - Umzugsgerüchte: Syrisch-orthodoxes Patriarchat bleibt in Damaskus

Montag, 2 Juli 2018 mittlerer osten   ostkirchen   krisengebiete  

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Damaskus (Fides) - Das syrisch-orthodoxe Patriarchat von Antiochien dementiert in einer offiziellen Erklärung Gerüchte über einen angeblichen bevorstehenden Umzug von Damaskus nach Atchaneh im Libanon. Wie das Kommunikationsbüro des Patriarchats berichtet wird der Sitz des Patriarchats trotz der vielen Faktoren, die während der sieben Jahre seit Beginn des syrischen Konflikts zur Verlegung des Patriarchats in andere Länder hääten führen können, in Syrien bleiben.
Die kürzliche Einweihung einer Zweigstelle des Patriarchats in Atchaneh im Libanon trug ebenfalls zu den Gerüchten über einen möglichen Umzug des syrisch-orthodoxen Patriarchats in den Libanon bei. Das Patriarchat, das den Titel des syrisch-orthodoxen Patriarchats von Antiochien trägt, befindet sich seit jeher in der Hauptstadt Syriens, früher in Antiochien (jetzt auf türkischem Territorium) und später in Damaskus. Eine Zweigstelle des syrisch-orthodoxen Patriarchats, heißt es in der Erklärung weiter, sei bereits seit den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts im Libanon eröffnet worden, um vor allem den pastoralen Dienst unter den syrisch-orthodoxen Christen in diesem Land zu gewährleisten.
Der Libanon ist wesentlicher Bestandteil der historischen Wurzeln der syrisch-orthodoxen Gemeinden. Die Eröffnung einer neuen Niederlassung des syrisch-orthodoxen Patriarchats im Libanon - so die Pressestelle des Patriarchats - sei nach Aussage des syrisch-orthodoxen Patriarchen Mar Ignatios Aphrem II. auch "eine Antwort auf all diejenigen dar, die eine Schwächung der christlichen Präsenz im Nahen Osten herbeiführen wollten". Gleichzeitig bestätigt die Gründung einer privaten Universität der syrisch-orthodoxen Kirche (Akhtal Private International University in Qamischli mit einer Zweigstelle beim Kloster Sant'Efrem, dem Sitz des Syrisch-Orthodoxen Patriarchats) indirekt, dass eine Verlegung des Hauptsitzes des Patriarchats außerhalb der syrischen Grenzen zu verlegen nicht geplant ist.
(GV) (Fides 2/7/2018)


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