ASIEN/INDIEN - Salesianer von Don Bosco: 1300 Kinder besuchen Grund- und Mittelschule in Azimganj

Dienstag, 26 Juni 2018

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Azimganj (Fides) - Die Stadt Azimganj im Bezirk Murshidabad war im achtzehnten Jahrhundert ein wichtiger Handelsknotenpunkt und noch heute befinden sich dort viele Jain-Tempel, die den Ruhm vergangener Zeiten bezeugen. Die Salesianer von Don Bosco kamen 1966 in dieses Gebiet und engagieren sich dort seither im Bildungswesen und bei der Betreuung von Pfarrgemeinden und sozialen Aktivitäten. Zu den verschiedenen Bildungsinitiativen, die seit 1966 auf den Weg gebracht wurden gehört die Don-Bosco-Schule mit einer Grundschule und Mittelstufenklassen.
Die Schule wird vor allem von Kindern besucht, die aus einem Umfeld großen Elends kommen, hauptsächlich Kinder aus indigenen Stämmen und niedrigen Kasten, die oft unter großen Entbehrungen leiden. In vielen Fällen wurden sie von bereits unterernährten Müttern geboren und waren unterernährte Babys, ein Faktor, der bei vielen die kognitiven Fähigkeiten beeinträchtigt hat. Sie leben in armseligen Hütten ohne Strom oder Toiletten. Ihre Eltern können oft nicht einmal die Studiengebühren von einem Euro pro Monat bezahlen. Die meisten Schüler gehören dem Stamm der Santhal an.
Die Kinder, die Don Bosco besuchen, sind die ersten in ihren Familien, die zur Schule gehen, und dies bringt eine Reihe von Problemen mit sich: niemand kann ihnen bei ihren Hausaufgaben helfen; viele Eltern ziehen es vor, dass die Kinder arbeiten und die Schule frühzeitig abbrechen, da sie nicht verstehen, wie wichtig Bildung ist, um den Teufelskreis von Unwissen und Ausbeutung zu durchbrechen, in dem sie geboren wurden.
Die Salesianer von Don Bosco betreuen insgesamt 1300 Grundschulkindern und Schüler, die die Mittelschule besuchen. Sie haben knappe Mittel zur Verfügung, aber eine Menge Einfallsreichtum: Um den Mangel an Tafeln auszugleichen, haben sie die Wände schwarz gestrichen, um mit Kreide darauf zu schreiben; die Schüler folgen dem Unterricht bisher auf dem Boden sitzenden weil sie noch keine Tische haben. Doch der Kauf von Stühlen und Tischen, Tafeln, Regalen und Büchern und Geräten für den Unterricht ist dringend notwendig um Schülern und Lehrern ein Mindestmaß an Würde zu garantieren.
(AP) (Fides 26/6/2018)


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