AFRIKA/GHANA - Das „St. Joseph Knowledge Center of Jirapa“ soll als Waisenhaus und Telecenter auch zur wirtschaftlichen Entwicklung in den afrikanischen Ländern der Sahel-Zone beitragen

Donnerstag, 9 März 2006

Rom (Fidesdienst) - Jirapa ist eine kleine Stadt in der „Upper West Region“ in Ghana an der Grenze zu Burkina Faso. 1929 eröffneten die Franziskaner Missionsschwestern hier ein Waisenhaus, das heute noch existiert, jedoch unter großer Armut leidet, da Waisen nach dem immer noch bestehenden Aberglauben Pech bringen. Mit dem Projekt „Jirapa“ möchte die RAY Foundation ONLUS nun dieser Situation endgültig entgegenwirken und die Entwicklung in dem ländlichen Gebiet fördern, indem die Gäste des Waisenhauses zu Kleinunternehmern ausgebildet werden sollen. Damit möchte man auch verhindern, dass die Menschen aus der Region abwandern. Diesem Zweck soll insbesondere das „St. Joseph Knowledge Center of Jirapa“ dienen.
Das einzige Zentrum dieser Art in den afrikanischen Ländern der Sahel-Zone und insbesondere in den ländlichen Gebieten wurde in den Jahren zwischen 2003 und 2004 gegründet. Das Zentrum umfasst ein Waisenheim, in dem 40 Kinder untergebracht werden können und ein angeschlossenes Telecenter (das zur Eigenfinanzierung des Zentrums beitragen soll) mit 40 PCs mit Satelliten-Internetanschluss; das Telecenter bietet insgesamt rund 1.010 Kunden pro Monat mit Internetdienstleistungen, Druck- und Fotokopie, PC-Kursen, Übersetzungen und Schreiben von Diplomarbeiten an. Die Erträge des Telecenters werden zum Teil für die Finanzierung des Waisenheims zur Verfügung gestellt.
Aus afrikanischen Regionen wie Jirapa wandern die Menschen vor allem infolge eines Mangels an Arbeitsmöglichkeiten während der der Dürrezeit, da die Menschen vor allem von der Landwirtschaft leben. Während der siebenmonatigen Dürrezeit haben vor allem junge Menschen keine Verdienstmöglichkeiten, weshalb viele auf der Suche nach Arbeit im Ausland das Land verlassen.
Ziel des Projekts RAY Foundation ist die Bildung von menschlichen Ressourcen, die in den afrikanischen Dörfern oft nicht vorhanden sind, damit langfristig eine spontane Entwicklung zur Selbstständigkeit beitragen und damit die Abwanderung verhindert werden kann. (AP) (Fidesdienst, 09/03/2006 - 27 Zeilen, 302 Worte)


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