AMERIKA/MEXIKO - Bischöfe befragen Präsidentschaftskandidaten zu Menschenrechten, Gewalt, Armut

Freitag, 13 April 2018

CEM

Cuautitlán Izcalli (Fides) - "Die katholische Kirche, die sich um das Wohlergehen der Menschen in Mexiko sorgt, möchte bei diesen bevorstehenden Wahlen den Dialog und die Beteiligung der Bürger fördert, aber vor allem zur Stärkung des Vertrauens in die Demokratie beitragen", heißt es in einer Pressemitteilung der Mexikanischen Bischofskonferenz (CEM) zu einem Treffen der vier Präsidentschaftskandidaten mit den Bischöfen am Rande der 105. CEM-Vollversammlung (Cuautitlán Izcalli, 9. bis 13. April 2018).
Beim Treffen mit den Präsidentschaftskandidaten befassen sich die Bischöfe mit zentralen Themen, „darunter die Achtung der Menschenrechte und damit Bemühen um eine gerechte, solidarische und partizipative Gesellschaft mit einem Wirtschaftssystem, das Armut und soziale Ungleichheit bekämpft, ohne die Förderung der Familien zu vergessen“, heißt es in der Verlautbarung. Die Bischöfe erinnern auch daran, das die Kandidaten sich für ein Land einsetzen sollen "in dem rechtsstaatliche Prinzipen gelten“ und dass "Transparenz und Verantwortungsbewusstsein" im Vordergrund stehen müssen, damit „Korruption und Straffreiheit drastisch reduziert werden können". Mit diesen Fragen beschäftigten sich die Bischöfe bereits in ihrer gemeinsamen Botschaft zur Wahlen 2018 (vgl. Fides 21/03/2018).
Bischof Ramón Castro von Cuernavaca, erklärte gegenüber der lokalen Presse, er wolle die Präsidentschaftskandidaten fragen, wie sie Gewalt und Verbrechen unter Kontrolle bringen wollen, um die Rechtsstaatlichkeit wiederherzustellen. Dabei hob er hervor, dass die Bevölkerung der Unsicherheit überdrüssig sei. "Wir werden fragen, was sie tun werden, um Armut, Ungleichheit, Kriminalität, Gewalt und Straffreiheit zu beseitigen", so Bischof Castro. "Wir brauchen Behörden, die im Dienst der Menschen stehen“. Nach Ansicht von Bischof Raúl Vera von Saltillo, haben insbesondere auch Straffreiheit und Korruption zur Zunahme der Gewalt im Land beigetragen, weshalb diese Probleme dringend angegangen werden sollten.
Erzbischof Rogelio Cabrera López von Monterrey, erklärte: "Dieses Treffen bietet uns als Hirten der Kirche die Möglichkeit, unsere Anliegen zu äußern und Fragen zu bestimmten Themen zu stellen, die auch die pastorale Tätigkeit in unseren Diözesen betreffen". "Das Mexiko, das wir wollen, ist möglich, erfordert aber grundsätzlich eine Regierung, die mit allen Organismen der Gesellschaft aufrichtig und wirksam zusammenarbeitet", heißt es in der Erklärung der Bischöfe abschließend.
(LG) (Fides 13/04/2018)


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