VATIKAN - Kardinal Sepe besucht Flüchtlinge Darfur: „Mit meinem Besuch in diesem Flüchtlingslager möchte ich die Solidarität der Kirche mit euch zum Ausdruck bringen und alle Menschen guten Willens aufrufen, euch nicht nur ihrer Gastfreundlichkeit, ihr Zuhören, ihre Hilfe und ihren Schutz anzubieten, sondern auch an die Vereinten Nationen und an die internationale Staatengemeinschaft zu Appellieren und entschiedenes Vorgehen zur Beendigung dieser schrecklichen Situation zu fordern“

Freitag, 24 Februar 2006

Nyala (Fidesdienst) - Auf der letzten Etappe seines Pastoralbesuchs im Sudan besuchte der Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, Kardinal Crescenzio Sepe die Flüchtlinge in Darfur. Diesen Menschen, die seit langem unter dramatischen Bedingungen leben, übermittelte der Kardinal vor allem den Beistand und den Segen von Papst Benedikt XVI.: „Ich möchte euch versichern“, so der Kardinal wörtlich, „dass der Papst mit besonderem Augenmerk alles mitverfolgt, was hier geschieht und weiterhin für euer Land betet, das von Hass, Krieg und religiösem Extremismus erschüttert wurde. Ja. Die ganze Kirche ist mit euch und unterstützt euch im Glauben und in der Nächstenliebe“.
Sodann erläuterte der Präfekt des Missionsdikasteriums die Gründe für seinen Besuch mit folgenden Worten: „Mit meinem Besuch in diesem Flüchtlingslager möchte ich die Solidarität der Kirche mit euch zum Ausdruck bringen und alle Menschen guten Willens aufrufen, euch nicht nur ihrer Gastfreundlichkeit, ihr Zuhören, ihre Hilfe und ihren Schutz anzubieten, sondern auch an die Vereinten Nationen und an die internationale Staatengemeinschaft zu Appellieren und entschiedenes Vorgehen zur Beendigung dieser schrecklichen Situation zu fordern“. Indem er den verehrten Papst Johannes Paul II. zitierte, der die Situation in Darfur als „eine schändliche Wunde unserer Tage“ bezeichnete (25/06/1982), dankte der Kardinal allen kirchlichen Organisationen, die Hilfe leisten und forderte sie auf, ihre Arbeit fortzusetzen.
„Liebe Brüder und Schwestern, die Wahrheit des Evangeliums von der universalen uneingeschränkten Nächstenliebe, von Gerechtigkeit und Frieden, wird von denjenigen verstanden, die glauben“, so der Kardinal in seiner Ansprache im Flüchtlingslager weiter. „Aus diesem Grund bin ich hierher gekommen, um eich in eurem Glauben zu bestärken und um euch darum zu bitten, den Mut nicht zu verlieren, wenn ihr wisst, dass Gott auch in eurer Not und in eurem Leid bei euch ist und euer Weinen hört … Habt keine Angst uns seid Gegenwart der Kirche und Gegenwart Gottes unter euch gewiss, der durch sie wirkt und durch alle Menschen guten Willens, die bereit sind mit ihr bei der Förderung des Evangeliums des Friedens zusammenarbeiten, wie seine Heiligkeit Papst Benedikt XVI. in seiner diesjährigen Botschaft zum Weltfriedenstag betont … Die Kirche erinnert alle daran, dass der wahre und dauerhafte Frieden auf der Grundlage der Wahrheit über Gott und über den Menschen aufgebaut werden muss. Nur diese Wahrheit wird ein Gefühl für die Gerechtigkeit und eine Öffnung gegenüber der Liebe und der Solidarität entstehen lassen, das alle ermutigt, sich für eine wirklich freie und harmonische Menschheitsfamilie einzusetzen“ (SL) (Fidesdienst, 24/02/2006 - 39 Zeilen, 462 Worte)


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