AMERIKA/ANTILLEN - Der Wiederaufbau nach mehreren Hurrikans kommt nur langsam voran

Freitag, 6 Oktober 2017

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Port of Spain (Fides) – Zu den am meisten von Hurrikan Irma betroffenen Gebieten gehören die nördlichen Inseln der Antillen (vgl. Fides 20/9/2017). Besonders betroffen sind die Diözesen Saint John’s-Basseterre (Antigua und Barbuda, St. Kitts–Nevis, Montserrat, Anguilla und British Virgin Islands) sowie der Norden der Diözese Basse-Terre (Pointe-à-Pitre), und der Norden der Diözese Willemstad (St. Martin), sowie die Missio sui iuris Turks and Caicos, und die Erzdiözese Nassau (Bahamas).
“Gestern Nachmittag konnte ich am Telefon mit dem Apostolischen Administrator Saint John’s-Basseterre, Bischof Llanos sprechen und heute Morgen haben wir noch einmal mit dem Generalvikar Pfarrer Pierre Tevi-Benissan gesprochen”, so Pfarrer J. Kaboré von der Apostolischen Nuntiatur in Port of Spain. “Bischof Llanos ist seit einer Woche auf den betroffenen Inseln in Tortola, Anguilla und Virgin Gorda unterwegs, die fast völlig zerstört wurden und lebt dort unter den Einheimischen. Kirchen und Pfarrhäuser sind schwer beschädigt. Bischof Llanos hat darum gebeten, dass die Sonntagskollekte für die Opfer des Hurrikans bereitgestellt wird. Unterdessen wurden aus Trinidad zwei große Container mit Hilfsmitteln, Lebensmitteln und Medikamenten angeliefert. Fünf kleinere Container wurden aus Antigua, St Kitts and Nevis nach Tortola und Anguilla geschickt. Ldie Menschen kämpfen ums Überleben und sie brauchen nicht nur materielle Hilfe, sondern auch Beistand. Deshalb soll ein weiterer Priester nach Tortola kommen und den Menschen Mut spenden und Hoffnung machen. Auch Pfarrer Pierre Tevi-Benissan wird die Insel bald besuchen”, so Pfarrer Kaboré.
“Am vergangenen 2. Oktober war der Vorsitzende der Bischofskonferenz der Antillen (AEC), Bischof Jason Gordon von Barbados bei uns in der Nuntiatur in Port of Spain, um über die Lage zu berichten”, so Pfarrer Kaboré weiter. “Die AEC hilft vor allem auch auf Dominica, wo die Schäden nach dem Hurrikan Maria verheerend sind und Hilfsmittel aus Trinidad angeliefert wurden. Bischof Gabriel Malzaire von Roseau (Dominica) stellte uns ein Video zur Verfügung auf dem das Ausmaß der Verwüstung auf der Insel zu sehen ist, die ohne die Hilfe der internationalen Gemeinschaft den Wiederaufbau nicht schaffen kann. Wir warten auf einen Bericht über die Schäden an kirchlichen Einrichtungen. In Trinidad bittet auch der Premierminister Keith Rowley um Hilfe für Dominica und bittet trotz des Widerstands um leichtere Einwanderungsbedingungen für Menschen die von Dominica nach Trinidad und Tobago kommen wollen”.
“Die einheimische Presse”, so Pfarrer Kaboré, “berichtete auch über die Bitte von Erzbischof Joseph Harris um eine Willkommenskultur. Dabei wandte sich Erzbischof Harris direkt an die Einwohner von Trinidad e Tobago, die er bittet ‘den Dominikanern die Türen zu öffnen’“.
(JK/AP) (Fides 6/10/2017)
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