AFRIKA/KENIA - Erlös aus dem Verkauf von Vatikanbriefmarken helfen den Menschen in Kenia: neues Aquädukt in Nyumbani in Betrieb genommen

Samstag, 18 Februar 2006

Nairobi (Fidesdienst) - Der Erlös aus dem Verkauf von Vatikanbriefmarken soll den von der Dürrekatastrophe in Kenia betroffenen Menschen helfen. Mit Geldern aus dem Verkauf einer Briefmarkensonderausgabe des Heiligenstuhls für aidskranke Kinder in Afrika und anderen Spenden konnten in Nyumbani, in der Nähe von Kwa Konza, in der kenianischen Provinz Kitui 32 Bauernhöfe, eine Klinik, eine Grundschule, ein Polizeistation, ein Gästehaus, eine Gemeindezentrum und ein Amphitheater finanziert werden.
Ende Januar wurde in Nyumbani auch ein neues Aquädukt in Betrieb genommen, dessen erster Wasserstrahl von den Bewohnern der Region freudig begrüßt wurde. „Dieses einzigartige und willkommene Ereingis in einer trockenen Region, in der es keine Bäume gibt, war der Höhepunkt einer jahrelangen Planung, monatelangen Bauarbeiten und des Bemühens einiger weiniger Personen, die sich der Bedürfnisse der Ärmsten annehmen“, heißt es in einem Artikel der kenianischen Nachrichtenagentur CISA, dessen Autor, Pater Angelo D’Agostino, ein Jesuitenpater, das von ihm gegründete „Nyumbani Childrens’s Home“ leitet.
„Glücklicherweise kommt das Wasser aus einem Brunnen und einer Quelle; bald wird auch eine Leitung mit dem Stausee in Masinga verbunden sein“, so der Jesuitenpater. Der Missionar klagt jedoch über bürokratische Schwierigkeiten, die die Familien daran hindern, ihre Wohnungen und Bauernhöfe zu beziehen. „Es gibt jetzt zwar Wasser, doch die Familien können aus einfachen Gründen das Dorf noch nicht beziehen, das sich vorrausichtlich innerhalb von vier Jahren selbst versorgen wird und dessen derzeitige laufende Ausgaben von einem Wohltäter und dessen konkretem Engagement gesichert werden. Doch es fehlen noch die notwendigen Formalitäten zur Übertragung des Besitztums. In der Tat gab es nachdem die Regierung die Grundstücke kostenlos zur Verfügung gestellt hatte, derart komplizierte Hindernisse, dass allein schon der Gedanke daran, das bürokratische Vorgänge derart schwierig sein können, erschaudern lässt“, so Pater D’Agostino. „Im Grunde ist alles fertig: die Häuser wurden gebaut, die Infrastrukturen stehen bereit, die Wasserversorgung ist gewährleistet, Kinder und Senioren sind bereit, hierher zu ziehen, doch die Regierung verlangt ‚eine weitere Unterschrift’“.
Nach Angeben der Regierung in Nairobi und der Vereinten Nationen sind rund 3,5 Millionen Menschen von der dramatischen Dürrekatastrophe im Norden und Nordosten Kenias betroffen. Die Hilfswerke der Vereinten Nationen und die Regierung in Kenia bitten im Rahmen eines Spendenaufrufs um Hilfsmittel in Höhe von 230 Millionen Dollar für die von der Hungersnot bedrohte Bevölkerung. (LM) (Fidesdienst, 18/02/2006 - 36 Zeilen, 387 Worte)


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