VATIKAN - „Christus ist der wahre ‚Arzt’ der Menschen, den der himmlische Vater in die Welt gesandt hat, damit er den Menschen heilt, der am Leib und im Geist von der Sünde und ihren Folgen gekennzeichnet ist“. Papst Benedikt erinnert beim Angelus am Welttag der Kranken auch an das 75jährige Jubiläum von Radio Vatikan.

Montag, 13 Februar 2006

Vatikanstadt (Fidesdienst) - Am Fest der Madonna von Lourdes, dem 11. Februar, wird der Welttag der Kranken begannen. Dieses Jahr fanden die Hauptfeiern in Adelaide in Australien statt. Im Mittelpunkt standen Menschen mit einer geistigen Behinderung. Vor dem Angelusgebet mit den auf dem Petersplatz versammelten Gläubigen, am Sonntag, den 12. Februar widmete Papst Benedikt XVI. diesem Thema seine Ansprache. „Die Krankheit ist eine typische Eigenschaft der Menschen“, so der Papst, „und dies geht so weit, dass daraus auch eine realistische Metapher werden kann, wie dies der heilige Augustinus sehr gut in seinem Gebet zum Ausdruck bringt: „Hab Mitleid mit mir, oh Herr! Sieh: ich verberge meine Wunden nicht vor dir. Du bist der Arzt, ich bin der Kranke; du bist Barmherzig, ich bin elend.“ (vgl. Conf., X, 39). Christus ist der wahre ‚Arzt’ der Menschen, den der himmlische Vater in die Welt gesandt hat, damit er den Menschen heilt, der am Leib und im Geist von der Sünde und ihren Folgen gekennzeichnet ist“.
Der Papst erinnerte sodann an das Evangelium des Sonntags, das von Jesus zu Beginn seines öffentlichen Wirkens berichtet, als er sich ganz dem Predigen und der Heilung der Kranken widmete: „Die vielen Wunder, die er an Kranken wirkt, bestätigen seine Frohe Botschaft vom Reich Gottes“, so der Papst. Die Geste Jesu, der einen Aussätzigen heilt, bringt den Willen Gottes zum Ausdruck, der seinen Geschöpfen helfen will, denen er das ‚Leben in Fülle’, das ewige und glückliche Leben geben will. Christus ist ‚die Hand’ Gottes, die er den Menschen reicht, damit sie aus dem Treibsand der Krankheit und des Todes herausfinden und fest auf dem Fels der göttlichen Liebe stehen können“. Abschließend vertraute der Heilige Vater alle Kranken der Fürsprache Mariens „Salus infirmorum“ an, „insbesondere, diejenigen, die in allen Teilen der Welt nicht nur unter fehlender Gesundheit sondern auch unter Einsamkeit, Not und Ausgrenzung leiden“. Dabei erinnerte der Papst auch an alle, die „Kranke pflegen und sich für ihre Genesung einsetzen“.
Nach dem Mariengebet erwähnte der Papst auch die XX. Olympischen Winterspiele in Turin, und wünschte, dass dieser „schöne Wettbewerb im Zeichen der olympischen Werte der Loyalität, Freude und Brüderlichkeit verläuft und damit zum Frieden unter den Völkern beiträgt.“
Ebenfalls beim Angelusgebet erinnerte der Papst an das Jubiläum von Radio Vatikan: „Genau heute, am 12. Februar, feiern wir das 75jährige Gründungsjubiläum von Radio Vatikan und die erste Radioansprache von Papst Pius XI., der den Wissenschaftler Guglielmo Marconi mit dem Aufbau eines Radiosenders im Vatikan beauftragt hatte. Dank Radio und Fernsehen haben das Evangelium und die Worte der Päpste schneller Menschen in aller Welt erreicht. (SL) (Fidesdienst, 13/02/2006 - 39 Zeilen, 488 Worte)


Teilen: