AFRIKA/SÜDAFRIKA - Die Bischöfe des südlichen Afrika veröffentlichen vier Dokumente, in denen sie zur Hoffnung aufrufen, gleichgeschlechtliche Ehen ablehnen und ihr Engagement zur Bekämpfung des Menschenhandels bekräftigen

Donnerstag, 2 Februar 2006

Pretoria (Fidesdienst) - Zum Abschluss ihrer Vollversammlung, die am 1. Februar zu Ende ging, veröffentlichen die Bischöfe der Cath0lics Bishops Conference (SACBC) vier Dokumente, in denen sie sich mit der sozialen und politischen Lage im Land, mit dem Handel mit Frauen und Kindern; der Rolle der Lehrer; und mit der Frage der gleichgeschlechtlichen Ehen befassen.
In ihrer Analyse zur politischen und sozialen Lage im Land bitten die südafrikanischen Bischöfe die Gläubigen und alle Menschen guten Willens um Wachsamkeit und Engagement. „Nach sorgfältiger Prüfung sind wir der Ansicht, dass Südafrika erneut vor eine Wende in der eigenen Geschichte steht. Viele Menschen sind für das neue Südafrika gestorben. Wir fragen uns, ob die Menschen nun bereit sind, sich für ein Leben für Südafrika zu engagieren“, so die Bischöfe. Nach über 10 Jahren seit Ende der Apartheid weisen die Bischöfe darauf hin, dass „trotz verschiedener außerordentlichen Entwicklungen zugegeben werden muss, dass sie Gesellschaft sich nicht so entwickelt hat, wie wir es uns erwarteten. Egoismus und Korruption führten zu weit verbreiteter Frustration, Als Land haben wir die größte Herausforderung verleugnet und verschwiegen: die Aids-Pandemie, von der 6 Millionen Menschen betroffen sind“. Mit Blick auf die bevorstehenden Wahlen fordern die Mitglieder der SACBC „alle, die Hoffnung haben“, auf, „sich mit gemeinsamen Kräften für eine bessere Zukunft einzusetzen. Wir vertrauen die Wahlen in unserem Land dem Schutz des allmächtigen Gottes an und beten dafür, dass der Geist der Teilnahme und der Demokratie vorherrschen möge“.
Die Bischöfe der SACBC erklärte 2006 zum „Jahr der Lehrer“, da, wie es in der Verlautbarung hierzu heißt „der Beruf des Lehrers die Grundlage aller anderen Berufe ist. Den Kindern, die von klein auf von gläubigen und kompetenten Lehrern unterrichtet werden, wird es nicht an der Grundlage für den Willen zum Engagement im eigenen Leben fehlen. Die katholischen Lehrer erinnern die Bischöfe daran, dass „die Bezeichnung ‚Lehrer’ der Begriff ist, mit dem Jesus im Markus-Evangelium am häufigsten benannt wird. Er ist Vorbild für alle Lehre uns seine Lehre ist die Frohbotschaft“. „Leider“, so die Bischöfe in ihrer Verlautbarung, „ist der Beruf des Lehrers nicht gut bezahlt und die Tätigkeit der Lehrer wird oft als selbstverständlich betrachtet. Gesellschaftliche Probleme, wie Aids, Armut und Missbrauch von Minderjährigen machen den Beruf des Lehrers noch schwieriger, denn sie müssen oft über ihre normalen Aufgaben hinaus auch noch die Aufgaben eines Sozialarbeiters übernehmen“.
„Die Bischöfe Südafrikas lehnen in ihrer Verlautbarung auch das Urteil des Verfassungsgerichtes ab, mit dem das Parlament dazu angehalten wird, die bürgerrechtliche Definition der Ehe zu ändern und aus der Definition den Bezug auf das männliche oder weibliche Geschlecht auszuschließen“, heißt es in einer weiteren Verlautbarung, in dem die Bischöfe die ablehnende Position der Kirche im Zusammenhang mit der Einführung der so genannten Ehe zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern zum Ausdruck bringen und dabei insbesondere an die besondere Bedeutung der katholischen Ehe erinnern.
Die SACBC weist abschließend darauf hin, dass der internationale Menschenhandel, insbesondere mit Frauen und Kindern auch die Länder des südlichen Afrika betrifft. „Wir sind sehr besorgt“, schreiben die Bischöfe in ihrer Verlautbarung, in der sie sich mit dem Problem befassen. „da unsere Länder (Botswana, Südafrika und Swaziland) nicht vom internationalen Handel mit Frauen und Kindern ausgeschlossen sind, insbesondere im Zusammenhang mit sexuellem Missbrauch.“ „Wir engagieren uns in Zusammenarbeit mit der Konferenz der Institute des gottgeweihten Lebens, bei der Unterstützung von Initiativen zur Bekämpfung des Problems, wie zum Beispiel der Initiativen der Internationalen Organisation für die Migranten.“ Zu diesem Zweck wurde bei der SACBC auch ein Büro geschaffen, das sich mit dem Problem des Menschenhandels befasst, denn „niemand hat das Recht eine andere Person zu kaufen, zu benutzen oder zu verkaufen“. (LM) (Fidesdienst, (02/02/2006 - 51 Zeilen, 621 Worte)


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