AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Äußerungen Kabilas gefährden Mittlertätigkeit der Bischöfe

Donnerstag, 17 November 2016 wahlen   bischöfe  

Kinshasa (Fides) - “Die Vereinbarungen, die auf der Grundlage des nationalen Dialogs getroffen wurden sind die einzige road map die von den Kongolesen selbst gewählt wurde”, so der kongolesische Präsident Joseph Kabila, in einer Ansprache an die versammelten Kammern des Parlaments.
Nach Einschätzung von Beobachtern könnte diese Aussage des scheidenden Präsidenten die Mittlertätigkeit der Bischofskonferenz, die auf Wunsch des Staatsoberhauptes selbst stattfinden, beeinträchtigen, die sich um eine Aussöhnung zwischen den Positionen der Regierung und des Oppositionsbündnisses “Le Rassemblement” bemüht.
Die Vereinbarungen, auf die Kabila Bezug nimmt, wurden am 18. Oktober von der Regierung und einem Teil der Opposition im Rahmen des so genannten “Nationalen Dialogs” getroffen, bei dem ein Datum für die Präsidentschafts- und Parlamentswahlen festgelegt werden sollte, die ursprünglich bis Ende 2016 stattfinden sollten (vgl. Fides 18/10/2016).
Die Bischöfe hatten sich aus dem “Nationalen Dialog” zurückgezogen und wollten sich um eine “umfassende Zustimmung” bemühen (vgl. Fides 21/9/2016), wonach sie von Kabila persönlich mit der Vermittlung mit “Le Rassemblement” beauftragt wurden. Bisher konnte man sich nicht auf ein Verbleiben Kabilas im Amt als Interims-Präsident einigen und eine ausdrückliche Zusage, dass der scheidende Präsident nicht für eine verfassungswidrige dritte Amtszeit kandidieren soll.
(L.M.) (Fides 17/11/2016)



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