OZEANIEN/AUSTRALIEN - Bischöfe halten Verbot von Asylbewerbungen für “fragwürdig”

Montag, 7 November 2016 migranten   flüchtlinge   menschenrechte   solidarietät  

Quartz

Sydney (Fides) - "Die Ankündigung der möglichen Einführung eines Verbots von Asylbewerbungen für Flüchtlinge, die seit dem 19. Juli 2013 über das Meer nach Australien kamen, ist sehr enttäuschend. Eine Asylbewerbung ist nichts Illegales. Sie ist ein grundlegendes Menschenrecht, Und doch wird die Regierung diesen Menschen verbieten hierher zu kommen”, so der Vorsitzende der Flüchtlingskommission der Australischen Bischofskonferenz, Bischof Vincent Long zur Flüchtlingspolitik der australischen Regierung.
"Die Gründe für solche Maßnahmen sind angesichts der momentanen Situation auf den Inseln Manus Island und Nauru und im Licht der größeren Herausforderungen, mit denen sich Australien konfrontiert sieht, sehr fragwürdig“, so der Bischof weiter. „Die internationale Staatengemeinschaft ist erschüttert über die Bedingungen, unter denen die Asylbewerber in der Abschiebehaft leben. Wenn nun weitere Strafen für eine kleine Anzahl von Menschen erlassen werden, die über das Meer kamen…ist grausam und entspricht nicht australischen Werten. Es verstößt gegen die Traditionen, den Staat und den Charakter unseres Landes: wir sind stolz darauf, dass wir ein Land mit vielen Ressourcen und einem großen Herzen für Migranten und Flüchtlinge sind".
"Ich fordere alle Australier auf, sich gegen diese grausamen und nutzlosen Maßnahmen zu wehren. Wir müssen uns für eine gerechte und humane Gesellschaft engagieren, die in der Lage ist die komplexen Fragen der Asylbewerber und der Schutzsuche von Flüchtlingen zu lösen".
(PA) (Fides 7/11/2016)


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