AMERIKA/NICARAGUA - Oberster Richter kritisiert “politische” Stellungnahme der katholischen Kirche

Donnerstag, 16 Juni 2016 politik   bischöfe   wahlen   demokratie  

Managua (Fides) – Nach der Veröffentlichung einer Verlautbarung der Bischofskonferenz, in der die Kirchenvertreter transparente Wahlen und die Anwesenheit von internationalen Beobachtern fordern (vgl. Fides 15/06/2016) kritisiert der Vorsitzende des Rechnungshofes, Francisco Rosales, dass die Position der katholischen Kirche zu den jüngsten Entwicklungen zu politische ist: "Das Problem der Glaubwürdigkeit, dass sie (die Bischöfe) sehen, ist ein eingebildetes Problem und gründet auf politischen Vorurteilen“.
Der oberste Richter übt damit insbesondere Kritik am Weihbischof von Managua, Silvio Jose Baez, und dessen öffentliche Stellungnahme zur Lage des Landes (vgl. Fides 14/06/2016). "Wenn Silvio Báez solche Erklärungen abgibt, dann sind diese eindeutig politisch”, so Rosales gegenüber Journalisten, im Rahmen einer Pressekonferenz, bei der er auch die Ablehnung des Berufungsantrag der oppositionellen „Partito Liberal Independente (PLI)” gegen die Nichtzulassung von Eduardo Montealegre als Präsidentschaftskandidat bekannt gab.
Francisco Rosales Arguello hatte am 19. Oktober 2009 auch das Urteil 504 unterzeichnet, mit dem er die Wiederwahl von Daniel Ortega ermöglichte, indem er den Artikel 147 der Verfassung für nichtig erklärte.
(CE) (Fides, 16/06/2016)


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