ASIEN/IRAK - Vertreter der Minderheiten im Parlament bringen neue Initiative gegen Islamisierung auf den Weg

Donnerstag, 25 Februar 2016 diskriminierung  

Bagdad (Fides) – In den vergangenen Tagen baten christliche Abgeordnete im irakischen Parlament um eine angemessene Vertretung der Minderheiten in der Regierung unter Leitung von Haider al-Abadi. Damit wollen sie einer Ausgrenzung entgegenwirken, mit der sich Christen und andere Minderheiten in der jüngsten Vergangenheit konfrontiert sahen. Dies berichten irakische Medien. Am vergangenen 21. Februar wandten sich die Vertreter der Minderheiten in einem offiziellen Anfrage an den Parlamentsvorsitzenden Salim al-Juburi mit der Bitte um eine Änderung des Artikels 26 der nationalen Gesetzgebung, der vorsieht, dass Minderjährige beim Übertritt eines Elternteils zum Islam automatisch dieselbe Religion annehmen.
Mit ihrer Initiative wollen die Vertreter der Minderheiten die Umsetzung einer bereits im November vergangenen Jahres mehrheitlich vom Parlament ratifizierten Änderung durchsetzen. Der Änderung hatten 140 von 206 Parlamentariern zugestimmt, doch nach der Abstimmung wurde eine solche Änderung bisher nicht in die Praxis umgesetzt.
(GV) (Fides 25/2/2016).



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