AFRIKA/SÜDSUDAN - Anschlag auf UN-Flüchtlingscamp in Malakal

Donnerstag, 18 Februar 2016 bewaffnete gruppen   vertriebene  

Juba (Fides)- “Aus den ersten zur Verfügung stehenden Informationen über den Anschlag auf das UN-Flüchtlingscamp in Malakal, basiert dieser auf Stammeskonflikten”, so Beobachter aus dem Südsudan, wo in der Nacht vom 17. und 18. Februar auf das Camp in der Basis der UN-Mission im Südsudan (UMISS), sieben Menschen ums Leben kamen und 32 verletzt wurden.
“Angesichts der Konflikte zwischen den rund 47.500 Bewohnern des Camps haben die Vereinten Nationen beschlossen, dieses in Sektoren aufzuteilen, in denen die Mitglieder der verschiedenen Stämme untergebracht werden. Infolge der kontinuierlichen Ankunft neuer Flüchtlinge, die hier Zuflucht suchen wird das Camp ständig erweitert, was zu Lücken im Sicherheitssystem führt. Die Mitarbeiter der Vereinten Nationen tun ihr Möglichstes, doch es muss bedacht werden, dass die Baumaterialen für neue Unterkünfte mit Flugzeugen angeliefert werden müssen, was sehr teuer ist“, so der Bobachter.
“Die ethnischen Spannungen haben nach der Aufteilung des Landes in 28 Staaten zugenommen”, so der Beobachter weiter, “Durch die neue Verwaltung wurde die bisher stets von Angehörigen des Shiluk-Stammes bewohnte Stadt Malakal untersteht nun einem Staat, der vorwiegend von Dinka bewohnt wird. In den vergangenen Tagen ließ der Gouverneur des neuen Staates alle Verwaltungsangestellten aus dem Stamm der Shilluk entlassen: sie sollen auf der anderen Seite des Nils in dem mehrheitlich von Shilluk bewohnten Nachbarstaat Arbeit suchen. Dies führte natürlich zu Unzufriedenheit und ließ die Spannung wachsen”.
(L.M.) (Fides 18/2/2016)



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