ASIEN/PHILIPPINEN - Das Thema Armutsbekämpfung steht im Mittelpunkt der Wahlkampagne

Montag, 15 Februar 2016 politik   armut  

Manila (Fides) – Die Wahlkampagne zur Präsidentschaftswahl auf den Philippinen wurde offiziell eröffnet. Fünf Kandidaten bewerben sich um das Amt der derzeitige stellvertretende Präsident Jojo Binay, die Senatorin Miriam Defensor-Santiago, der Bürgermeister von Davao, Rodrigo Duterte, die Senatorin Grazia Poe und der Minister Mar Roxas.
Zu den wichtigsten Themen der Wahlkampagne in dem Land mit seinen inzwischen über 100 Millionen Einwohnern gehört die Förderung Entwicklung des Landes: zu den Herausforderungen gehören dabei die Arbeitslosigkeit, mangelnde Infrastrukuten und soziale Dienstleistungen aber auch Lebensmittelknappheit und Armut. Im Jahr 2015 lag der vom “International Food Policy Research Institute” erhoben “Global Hunger Index” bei 20,1% weshlab, das Hungerproblem dort als „schwerwiegend“ gilt. Die Lebensmittelsicherheit gehört deshalb zu den Themen, die bei der Wahlkampagne diskutiert werden: die Volkswirtschaft, so Beobachter, müsse “Systeme der nachhaltigen Lebensmittelproduktion fördern und landwirtschaftliche Anbaumethoden unterstützen, die die Produktivität steigern und gegen den Klimawandel resistent sind“.
Wichtig sind dabei vor allem die Stimmen der jungen Wähler, die 40% der insgesamt 54 Millionen Wahlberechtigten stellen.
Beliebt bei den Armen ist insbesondere Grazia Poe, Adoptivtochter des bekannten Schauspielers Fernando Poe. Der ehemalige Innenminister und Kandidat der Regierung Benigno Aquino jr, ist Mar Roxas, der aus der Schicht einer Finanz-Oberschicht stammt, weshalb er nach Ansicht von Beobachtern bei den zahlreichen armen Wählern keine große Zustimmung genießt.
Der 70jährige Bürgermeister von Davao (Mindanao), Rodrigo Duterte, trägt den Spitznamen "der Henker” wegen seiner harten Linie bei der Bekämpfung der Kriminalität. Der 73jährige Jejomar Binay, stammt selbst aus armen Verhältnissen ist Vorsitzender der Wichtigsten Oppositionspartei und derzeit stellvertretender Präsident, doch auf ihm lasteten in der Vergangenheit immer wieder Korruptionsvorwürfe. Die Senatorin ist Miriam Defensor-Santiago ist ausgebildete Anwältin und Richterin am Internationalen Strafgerichtshof.
Bei der Wahl am kommenden 9. Mai 2016 werden in insgesamt 18.000 Wahlkreisen sowohl der Präsident und das Parlament als auch die lokalen Verwaltungen gewählt.
Die Philippinischen Bischöfe fordern die Gläubigen auf, sich bei der Wahl ihres Kandidaten am Vorbild Christi zu orientieren “der nicht gekommen ist um sich bedienen zu lassen, sondern um zu dienen“.
(PA) (Fides 15/2/2016)


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