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Pjöngjang (Fidesdienst) - Die Feier eines Gottesdienstes ist in Pjöngjang ein außergewöhnliches Ereignis, das in den vergangenen Jahren nur wenige Male stattfand, und nur bei den seltenen Besuchen katholischer Priester und Mitarbeiter der Kirche aus Südkorea oder anderen Teilen der Welt. Ein solches Ereignis fand vor kurzem anlässlich des Besuchs einer Delegation des Hilfswerks der Deutschen Bischofskonferenz „Misereor“ statt, die ende Oktober Projekte in Nordkorea besuchte. Die Delegation wurde vom „Misereor“-Präsidenten Dr. Joseph Sayer und vom Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Lehmann begleitet.
Die Mitarbeiter von „Misereor“ hielten sich drei Wochen lang in dem Land auf und besuchten Schulen, Berufsschulen und Krankenhäuser. Gemeinsam mit rund 80 katholischen Gläubigen nahmen sie an der von Kardinal Lehman in der einzigen katholischen Kirche in Pjöngjang gefeierten Messe teil.
Unterdessen hoffen die südkoreanischen Katholiken seit langem, den Glauben in Nordkorea zu einer neuen Blüte führen zu können und diese Hoffnung gaben sie auch in schwierigen Zeiten nie auf. Erzbischof Nicholas Cheong von Seoul, der auch Apostolische Administrator von Pjöngjang ist, ernannte Pater Matthew Hwang in-kuk zum Bischofsvikar für die Diözese Pjöngjang. In Südkorea gibt es auch eine bischöfliche Kommission für die Versöhnung, die von Mgr. Luke Kim Woon-hoe geleistet wird, und sich um die Zusammenarbeit mit Nordkorea bemüht. Zehn südkoreanische Priester haben sich zur Pastoralarbeit in der Diözese Pjöngjang bereit erklärt.
Zu einem leichten Wiederaufleben der katholischen Kirche kam es in Nordkorea seit 1989 als die katholische Religion durch die Gründung der von der Regierung kontrollierten Nordkoreanischen Katholischen Vereinigung offiziell anerkannt wurde.
Nach Angaben der katholischen Kirche in Südkorea leben in Nordkorea derzeit rund 3.000 Katholiken und es gibt nur eine katholische Kirche in Pjöngjang. Andere Quellen berichten, dass in Nordvietnam außerdem 12.000 protestantische Gläubige leben. (PA) (Fidesdienst, 29/11/2005 - 29 Zeilen, 297 Worte)
