AMERIKA/PERU - „Aids ist nicht nur ein Gesundheitsproblem sondern auch ein grundlegend ethisches Problem“ Katholische Kirche verteilt zum Weltaidstag am 1. Dezember eine Broschüre in den Pfarreien des Landes

Montag, 28 November 2005

Lima (Fidesdienst) - Zum Weltaidstag am 1. Dezember verteilt die bischöfliche Kommission für die Pastoral im Krankendienst in allen Pfarreien eine Botschaft, der zur Solidarität mit den Aidskranken und ihren Angehörigen aufgerufen wird. Gleichsam enthält die Broschüre jedoch auch Denkanstöße zu den Ursprüngen der Krankheit.
In ihrem Papier bezieht sich die Bischofskonferenz vor allem auf die Lehren von Papst Johannes Paul II. wenn sie daran erinnert, dass dieses schreckliche Übel vor allem auf das Verhalten des Menschen und genauer auf das ungeordnete Leben unter moralischen und sexuellen Gesichtspunkten zurückzuführen ist. Deshalb dürfe das Problem nicht nur als Gesundheitsproblem betrachtetet werden, da es sich um grundlegend ethisches Problem handelt, das vor allem auf drei Konzepte der Postmoderne gründet: Materialismus, Hedonismus und Permissivität und dem daraus folgenden Verlust des Sündenempfindens. „Die Immunschwächekrankheit Aids konnte sich auch ausdehnen, weil es parallel zu einer Art Schwinden der Abwehrkräfte auf der Ebene der existenziellen Werte kam, die als wahre Krankheit des Geistes betrachtet werden kann“ (vgl. Papst Johannes Paul II. an die Teilnehmer der IV. Internationalen Konferenz, 13.-15. November 1989).
Angesichts dieser Krise der moralischen und geistlichen Werte komme es zu einer Verleugnung oder Gleichgültigkeit gegenüber dem transzendenten Schicksal des Menschen, da eine wahre Krankheit des Geistes nicht weniger gefährlich sei als eine physische Krankheit. Deshalb ist nach Ansicht der Verfasser der Broschüre „der wichtigste Weg zur Vorbeugung gegen Aids eine Erziehung, in deren Mittelpunkt wahre und geistliche Werte stehen, die eine neue Kultur des Lebens und der verantwortlichen Liebe konsolidieren können“. Insbesondere wird in diesem Zusammenhang auch auf die wichtige Rolle der Familie und die Bedeutung der Aufklärung der Eltern hervorgehoben, damit diese den Kindern eine angemessen Sexualerziehung vermitteln können, die über eine einfache Information hinausgeht und zur einer ganzheitlichen Erziehung des Menschen wird. Es sei eine Sexualerziehung notwendig, „die nicht nur physische und biologische Aspekte in den Mittelpunkt stellt, sondern auch sittliche Werte und religiöse Pflichten umfasst“. (RZ) (Fidesdienst, 28/11/2005 - 29 Zeilen, 340 Worte)


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