AMERIKA/BRASILIEN - Die katholische Kirche führt im Advent ihre traditionelle Evangelisierungs-Kampagne durch: Es ist die Zeit gekommen, wo wir vom Empfangen zum Geben übergehen müssen, d.h. die Zeit, mit eigener Kraft und eigenen Ressourcen die Mission in Brasilien zu übernehmen

Freitag, 25 November 2005

Brasilia (Fidesdienst) - Mit dem Slogan „Verkünde mich!“ steht die traditionelle Evangelisierungskampagne, die die katholische Kirche jedes Jahr während der Adventszeit durchführt, kurz vor ihrem Beginn. Der Vorsitzende der Brasilianischen Bischofskonferenz, Kardinal Majello Agnelo, erklärt in einem Kommentar zur Aktion 2005, dass „man nie voraussetzen darf, dass alle Menschen bereits evangelisiert wurden, denn jede Generation muss evangelisiert werden und die Herausforderungen der Evangelisierung verändern sich stetig und erfordern deshalb neue Verhaltensweisen bei der Evangelisierung durch die Kirche. Wenn man nicht evangelisiert, kommt es zu einem Bruch bei der Weitergabe des Glaubens und sein Einfluss auf die Kultur und das Leben eines Landes schwindet zunehmend, bis es ihn schließlich gar nicht mehr gibt“.
Die Kampagne verfolgt folgende Ziele: Aufklärung über die Dringlichkeit der Evangelisierung und Sammeln von Spenden zur Unterstützung der Evangelisierung in Brasilien. Die Evangelisierung ist nicht nur eine Gnade Gottes und das Werk des Heiligen Geistes, sondern sie hängt auch von den Personen, den materiellen Ressourcen und den organisatorischen Einrichtungen ab sowie von der Ausbildung und der Unterstützung durch die Menschen, die ihr Leben der Evangelisierung und der Pastoral widmen. Deshalb muss unter den Katholiken Aufklärungsarbeit geleistet werden, damit sich jeder Getaufte daran erinnert, dass er zur Verkündigung des Glaubens und zur materiellen Zusammenarbeit bei der Unterstützung der Pastoralarbeit der Kirche verpflichtet ist.
Der Vorsitzende der Brasilianischen Bischofskonferenz weist in diesem Zusammenhang auch darauf hin, dass die Kirche in Brasilien den Missionaren vieles verdankt, di über 500 Jahre lang hauptsächlich die Evangelisierung und den Dienst an der Kirche in Brasilien getragen haben. Viele Aktivitäten der Kirche in Brasilien hingen oder hängen immer noch von der Unterstützung anderer Länder ab. Nun sei jedoch die Zeit gekommen, vom Empfangen zum Geben überzugehen, d.h. die Zeit, mit eigener Kraft und eigenen Ressourcen die Mission in Brasilien zu übernehmen. „Es ist immer wichtiger, dass wir unsere Güter mit anderen teilen, ausgehend von unserer Armut!“, so der Kardinal. Zur Vorbereitung der Gläubigen auf die Kampagne, die am dritten Sonntag in der Adventszeit mit der Spendenkollekte zu Ende geht, stellt die Bischofskonferenz verschiedene Arbeitshilfen zur Verfügung. (RZ) (Fidesdienst, 25/11/2005 - 35 Zeilen, 379 Worte)


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