EUROPA/SPANIEN - Die südspanischen Bischöfe beklagen Erziehungsprobleme, die durch Gesetzentwurf zur Erziehung (LOE) entstehen könnten: Bisher wurden die Anfragen der Eltern nicht berücksichtigt

Donnerstag, 10 November 2005

Cordova (Fidesdienst) - Auch die südspanischen Bischöfe unterstützen in einer Verlautbarung die Kundgebung gegen den Entwurf des Organischen Gesetzes zur Erziehung (LOE), die am Samstag, den 12. November in Madrid stattfinden wird. In ihrem Papier bringen die Bischöfe vor allem ihre „pastorale Sorge hinsichtlich der Erziehungsprobleme, die wir erleben“ zum Ausdruck.
Die Bischöfe verurteilen in ihrem Schreiben „jede Einschränkung der Rechte der Eltern bei der Erziehung ihrer Kinder“ und bezeichnen den Vorschlag des LOE zum Religionsunterrichts als „inakzeptabel“. Mit Nachdruck weisen sie darauf hin, dass „der für die Religionslehrer vorgesehene juridische Status nicht gerecht ist“ und fordern deshalb eine angemessene professionelle Würde.
Indem sie auf die wertvolle Arbeit der Schulen im sozialen Bereich im Rahmen des katholischen Erziehungsprojekts und die große Nachfrage der Familien hinweisen, beklagen die Bischöfe „das Fehlen von Garantien für dessen Bestand und die konfessionelle Identität“, was sie als „Verstoß gegen das in der Verfassung verankerte Prinzip der Unterrichtsfreiheit“ bezeichnen. Gleichsam weisen sie darauf hin, dass es notwendig sei, „das Recht der Eltern auf die freie Entscheidung über die Erziehung ihrer Kinder nach den eigenen moralischen und religiösen Überzeugungen“ zu achten.
Abschließend fordern die südspanischen Bischöfe in ihrer Verlautbarung einen „Staatsvertrag zu schulischen Fragen, der zur Stabilisierung des Erziehungswesens beiträgt und geeignete Voraussetzungen für die dringend Notwendige Verbesserung des Unterrichtsstandards schafft“. Doch dazu, so die Bischöfe, sollten auch die Eltern befragt werden, „deren Anfragen bisher in keiner Weise berücksichtigt wurden“. (RG) (Fidesdienst, 10/11/2005 - 24 Zeilen, 253 Worte)


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