AFRIKA - Mit 2,5 Dollar im Monat kann im südlichen Afrika, wo 9,7 Millionen Menschen von Lebensmittelhilfen abhängig sind, ein Menschenleben gerettet werden

Mittwoch, 9 November 2005

Rom (Fidesdienst) - Wie das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) betont, würden 2,5 Dollar im Monat reichen, um in den sechs ärmsten Ländern im südlichen Afrika ein Menschenleben zu retten. Doch die Situation in diesen Ländern ist wirklich dramatisch, denn 9,7 Menschen sind dort von Lebensmittelhilfen abhängig.
Die Menschen kämpfen um das eigene Überleben, doch in den kommenden Monaten wird sich die Situation voraussichtlich verschlechtern. Nach schlechten Ernten infolge geringer Niederschläge und angesichts der wenigen für Lesotho, Malawi, Mosambik, Swaziland, Sambia und Simbabwe zur Verfügung stehenden Hilfsmittel, werden die kommenden sechs Monate für die Millionen Einwohner dieser Länder sehr schwierig sein. Die Menschen sind bereits erschöpft und ernähren sich oft nur von Wurzeln und Samen, die zum Teil giftig sind, wenn sie nicht gut gekocht werden.
Am schlimmsten ist die Lage in Simbabwe, wo infolge interner politischer Manöver über 750.000 Menschen Obdachlos wurden und 4,3 Millionen nichts zu Essen haben. Über 70 % der Einwohner des Landes sind arbeitslos.
Das Welternährungsprogramm versorgt über 90 Millionen Menschen in den 80 ärmsten Ländern der Welt mit Lebensmittelhilfen, darunter 56 Millionen Kinder, die auf umgehende Hilfe angewiesen sind. Die Lebenserwartung in den Ländern des südlichen Afrika liegt bei unter 35 Jahren. Jedes Jahr sterben 500.000 Menschen und es ist schwierig, festzustellen, wie viele an Aids, Hunger, Malaria und anderen Krankheiten sterben.
Das Welternährungsprogramm weist auch darauf hin, dass in diesen sechs Ländern des südlichen Afrika, insgesamt 1,5 Millionen Menschen auf Lebensmittelhilfen angewiesen sein werden, auch wenn es im kommenden April eine gute Ernte geben sollte. In den Ländern des südlichen Afrika herrscht bereits im vierten aufeinander folgenden Jahr Hungersnot, die durch eine endemische Armut zusätzlich verschärft wird. (AP) (Fidesdienst, 09/11/2005 - 26 Zeilen, 295 Worte)


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