ASIEN/PAKISTAN - „Christen und Muslime: gemeinsames Zeugnis von der Vorherrschaft Gottes im Kontext des indischen Subkontinents“: Studienseminar in Lahore vom 10. bis 15. Dezember

Dienstag, 8 November 2005

Lahore (Fidesdienst) - vom 10. bis 15. Dezember findet in Lahore ein Studienseminar zum Thema „Christen und Muslime: gemeinsames Zeugnis von der Vorherrschaft Gottes im Kontext des indischen Subkontinents“ statt, das vor allem zur Förderung kreativer Beziehungen der Zusammenarbeit zwischen Muslimen und Christen beitragen soll. Das Studienseminar wird vom Sekretariat für den Dialog der Pakistanischen Bischofskonferenz in Zusammenarbeit mit dem Päpstlichen Rat für den Interreligiösen Dialog veranstaltet.
Es werden Redner und Teilnehmer aus weltlichen und religiösen Kreisen der christlichen und islamischen Glaubensgemeinschaft aus verschiedenen Ländern des indischen Subkontinents erwartet (Pakistan, Indien, Nepal, Bangladesch, Sri Lanka). Das Seminar soll nach Aussage der Veranstalter vor allem Gelegenheit zum Dialog und zur Begegnung zwischen den beiden Religionsgemeinschaften aber auch zwischen den Vertretern verschiedener Länder sein.
Die christliche Glaubensgemeinschaft hat sich in Pakistan in den vergangenen Jahren zunehmend für den interreligiösen Dialog vor allem zwischen Christen und Muslimen engagiert. Respekt und Liebe zu den Menschen; Förderung von Solidarität und Gemeinwohl; Gebet und gegenseitiges Zuhören sind auch heute noch der Weg, der beschritten werden muss, wenn man zum Zusammenleben und zu den guten Beziehungen zwischen den Glaubensgemeinschaften beitragen will.
Angesichts der gegenwärtigen Lage in Pakistan, die immer noch von Episoden der Gewalt und der Intoleranz gekennzeichnet ist, kann der Dialog und das Zuhören in einer geistlichen Lebensperspektive zur Annäherung der verschiedenen Glaubensgemeinschaften beitragen, die von fundamentalistischen Strömungen untergraben wurde, die weder Respekt noch Toleranz und Annahme des Mitmenschen kennen.
Trotz aller Schwierigkeiten setzen sich engagierte Christen und Muslime in Pakistan weiterhin für die Förderung von Dialog, Toleranz und Frieden ein und nutzen dazu öffentliche Anlässe, wie zum Beispiel den „Weltfriedenstag“ der Vereinten Nationen, das Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan oder das christliche Weihnachtsfest. Auch das tragische Erdbeben in der Kaschmir-Region stellte unter Beweis, wie Muslime und Christen sich im Rahmen von Nothilfeprogrammen für die Betroffenen mit gemeinsamer Kraft engagieren und dabei die Barrieren der Diskriminieren aus kulturellen, sprachlichen oder religiösen Gründen überwinden. (PA) (Fidesdienst, 08/11/2005 - 32 Zeilen, 338 Worte)


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