EUROPA/SCHWEIZ - Experten tagen in Genf: „Das Virus H5N1: auf dem Weg zu einer weltweiten Strategie“

Montag, 7 November 2005

Rom (Fidesdienst) - „Das Virus H5N1: auf dem Weg zu einer weltweiten Strategie“ lautet das Thema und damit das Programm einer internationalen Tagung bei der Experten in Genf über Maßnahmen gegen das tödliche Vogelgrippe-Virus H5N1 beraten sollen, das möglicherweise eine weltweite Pandemie auslösen könnte, sollte es auf den Menschen übertragen werden.
Die Ausarbeitung einer umfassenden wissenschaftlichen, vorbeugenden und politischen Strategie zur Bekämpfung der Vogelgruppe und einer möglichen Pandemie beim Menschen ist das Zeile eines internationalen Gipfeltreffens, das von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Zusammenarbeit mit der Organisation für Ernährung und Landwirtschaft der Vereinten Nationen (FAO), der Weltorganisation für Tiermedizin (OIE) und der Weltbank veranstaltet wird. Teilnehmen werden rund 400 Experten und Vertreter von Regierungen und Nichtregierungsorganisationen der Industrieländer. Der internationalen Tagung waren verschiedene Versammlungen auf regionaler Ebene zu diesem Thema vorausgegangenen. Bei einem weiteren jüngsten Treffen hatten Experten in Genf über die Entwicklung eines Impfstoffs beraten.
Hauptthemen werden Maßnahmen zur Bekämpfung der Vogelgrippe bei Tieren, die Vorbereitung auf eine eventuelle Pandemie beim Menschen und die Beschaffung neuer Ressourcen Viele Fragen sind noch offen, auf die Wissenschaftler und Vertreter der Organisationen eine Antwort suchen: die frühzeitige Erekennung neuer Infektionsherde bei Vögeln, die Verbesserung der Überwachungssysteme, da es in vielen Ländern keine zuverlässigen Warnsysteme gibt, die Vergabe von Patenten für antivirale Arzneimittel und Pläne zur Bekämpfung einer eventuellen Pandemie.
Gegenwärtig verfügen die Industrieländer über alle notwendigen Mittel und Instrumente für ein mögliches Eingreifen, doch dies ist anderen Orts nicht so. FAO und OIE stellen deshalb eine weltweite Strategie vor (Überwachung, Diagnose, Impfung).
Die gegenwärtige Epidemie, die erstmals in Südostasien im Jahr 2003 auftrat hat bisher zum Verenden oder zur Tötung von insgesamt über 150 Millionen Vögeln geführt. Die Fälle der Übertragung auf den Menschen sind bisher noch selten (122 in vier asiatischen Ländern, davon 62 mit tödlichem Verlauf). Das Virus breitet sich gegenwärtig weiter aus und hat unterdessen auch Europa erreicht, wo die Befürchtung wächst, dass es sich derart verändern könnte, dass es sich auch auf den Menschen überträgt und dann auch rasch von Mensch zu Mensch übertragen werden kann.
Gegenwärtig versuchen rund ein Dutzend Forscher in ebenso vielen Ländern einen Impfstoff gegen H5N1 zu entwickeln. (AP) (Fidesdienst, 07/11/2005 - 33 Zeilen, 366 Worte)


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