ASIEN/SRI LANKA - KAMPAGNE DER KATHOLISCHEN GEMEINDEN: BEKÄMPFUNG DES SEXUELLEN MISSBRAUCHS VON KINDERN, DEM IN SRI LANKA JÄHRLICH 300.000 KINDER ZUM OPFER FALLEN; KEINE LEGALISIERUNG DER PROSTITUTION

Mittwoch, 10 September 2003

Colombo (Fidesdienst) – Die Katholiken in Sri Lanka wehren sich energisch gegen eine Petition, mit der die Bürger der Landeshauptstadt Colombo die Legalisierung der Prostitution in bestimmten Teilen der Stadt fordern.
Die Geschäfte mit der Prostitution blühen besonders im südlichen Teil der Stadt, wo zahlreiche Night Clubs, Casinos und Vergnügungslokale entstanden sind, die vor allem von Touristen besucht werden. Diese Geschäfte tragen in erheblichem Maß zum Einkommen der Einwohner dieser Stadtviertel bei, die aus diesem Grund eine Legalisierung der Situation fordern.
Die katholische Gemeinde der Stadt übt heftige Kritik an dem Vorhaben: das Entstehen von Vergnügungseinrichtungen, so die Katholiken, habe zu einer Zunahme der Prostitution, des Menschenhandels und des sexuellen Missbrauchs von Kindern geführt. Nach Schätzungen des Kinderhilfswerks UNICEF werden in Sri Lanka jedes Jahr rund 300.000 Kinder im Rahmen von Geschäften mit dem so genannten Sextourismus sexuell missbraucht. Die Zunahme der Prostitution führe außerdem zur Verbreitung von Aids.
Damit diese Übel nicht zusätzlich gefördert werden, so katholische Verbände, müsse eine Legalisierung abgelehnt werden. In diesem Zusammenhang weisen sie auch darauf hin, dass neben der Prostitution auch der Alkohol- und Drogenmissbrauch sowie Kriminalität blühen. Die Position der Katholiken wird auch von der muslimischen Glaubensgemeinschaft unterstützt. (PA) (Fidesdienst, 10/9/2003 – 23 Zeilen, 220 Worte)


Teilen: