ASIEN/INDIEN - Katholische Kirche beteiligt sich an der von einem hinduistischen Religionsführer koordinierten Kampagne „Hilfe für Kaschmir“ - Interreligiöses Gebet für die Opfer der Tragödie

Freitag, 28 Oktober 2005

New Delhi (Fidesdienst) - „Hilfe für Kaschmir“ lautet der Name einer Solidaritätskampagne, die von Religionsführern, Kirchen, Nichtregierungsorganisationen und Verbänden in der Hauptstadt des indischen Unionsstaates Madya Pradesh, Bhopal, für die Opfer des Erdbebens vom 8. Oktober organisiert wurde.
Die Kampagne, der sich auch die katholische Kirche anschließt, wurde bei einem Meeting lanciert, an der verschiedene bürgerliche und kirchliche Führungskräfte vor hunderten Teilnehmern zur Solidarität aufriefen.
Mit der Koordinierung der Kampagne wurde einstimmig der hinduistische Religionsführer Swami Atma Bolanad beauftragt. Swami wurde von allen Teilnehmern in dieses Amt gewählt, da er vor allem als toleranter und erleuchteter Religionsführer bekannt ist. In seiner ersten Ansprache an die Versammlung forderte Swami zur Vervielfachung des Bemühens um Solidarität auf, die ohne soziale oder religiöse Diskriminierung geleistet werden soll, so dass sicher gestellt werden kann, dass die freiwilligen Helfer vor allem in muslimischen Gebieten die entstandenen Wunden heilen und soziale Harmonie schaffen können.
Auch das Gebet für die Opfer der Tragödie wird fortgesetzt: vor kurzem lud Erzbischof Vincent Concessao von Delhi zu einem interreligiösen Gebet ein, bei dem die Gläubigen der verschiedenen Religionsgemeinschaften gemeinsam der Opfer des Erdbebens gedachten. In seiner Ansprache erklärte Erzbischof Concessao: „Naturkatastrophen sind unvermeidlich. Da wir alle einer Menschheitsfamilie angehören, empfinden wir Mitgefühl und sind allen nahe, die Not leiden und hilflos sind, unabhängig von ihrer religiösen Zugehörigkeit.“
Bei dem Treffen berichteten einige Teilnehmer auch von den persönlichen Erfahrungen an den Orden der Tragödie und betonten dabei die Notwendigkeit materieller Hilfe, wiesen aber darauf hin, dass die psychologische Unterstützung und der geistige Beistand für die Überlebenden ebenso wichtig sei. (PA) (Fidesdienst, 28/10/205 - 28 Zeilen, 279 Worte)


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