ASIEN/OSSTIMOR - Eucharistie, Quelle der Hoffnung in den Jahren des Krieges, Hilfe angesichts der gegenwärtigen Armut

Montag, 17 Oktober 2005

Dili (Fidesdienst) - Die Eucharistie war für die Menschen in Osttimor seit jeher ein wesentlicher Bezugspunkt in ihrem Leben und ist dies auch heute noch, nachdem der östliche Teil der Insel Timor seit 2002 von Indonesien unabhängig ist-
Die Anbetung des Allerheiligsten und der tägliche Gottesdienst waren immer eine Quelle der Hoffnung in den Jahren des Bürgerkriegs in einem Land, dessen Bevölkerung zu 95% katholisch ist (bei insgesamt 800.000 Einwohnern). Auch heute noch, während die junge asiatische Demokratie versucht den eigenen Weg zum Fortschritt und zu zivilem und moralischen Wachstum zu finden, bleibt die Eucharistie eine Speise, die den Glauben stärkt und den Willen zum Weitermachen auch in denen weckt, die in extremer Armut leben.
Die Ortskirche hatte den Gläubigen auch in schwierigen Zeiten die Eucharistie stets als „Quelle und Höhepunkt des christlichen Lebens“ dargestellt und dieses Engagement wurde im Jahr des von Papst Johannes ausgerufenen Jahres der Eucharistie, das mit dem Sonntag der Weltmission am 23. Oktober zu Ende gehen wird, zusätzlich vertieft.
„Die Eucharistie ist seit jeher das pulsierende Herz unserer Mission“, so Schwester Rita Burley, die Generalobere der Schwestern vom heiligen Herzen Jesu. In Osttimor sind zahlreiche Schwestern dieser 1877 in Spanien gegründete Kongregation als Missionarinnen tätig und „bieten die heilbringende Gegenwart der eucharistischen Anbetung, unterstützen humanitäre Hilfsprojekte und Bildungsprogramme und widmen sich Not leidenden Menschen, die sie auf dem schwierigen Weg zu Frieden und Versöhnung begleiten“.
Die Ortskirche betont insbesondere, dass angesichts der derzeitigen Situation die Eucharistie auch dazu beiträgt, dass die Menschen zuversichtlich in die Zukunft blicken. Die Menschen in Osttimor stehen vor der schwierigen Aufgabe des Wiederaufbaus. Dabei geht es nicht nur um Häuser und Einrichtungen, sondern auch um das wirtschaftliche und gesellschaftliche Gewebe des Landes.
Das Land bemüht sich heute vor allem um „internen Dialog“, wie Bischof Alberto Ricardo da Silva von Dili vor kurzem betonte. Um die Versöhnung im Land bemühen sich zusammen mit zahlreichen Abgeordneten auch Bürgerinitiativen und politische Organisationen. Die Ortskirche weist dabei vor allem auf die Notwendigkeit „des Vergebens in Wahrheit und Gerechtigkeit“ als Grundlage für die nationale Einheit hin.
Die Demokratische Republik Osttimor wurde offizielle am 20. Mai 2002 gegründet, nachdem das Mandat der Übergangregierung der Vereinten Nationen zu Ende ging. (PA) (Fidesdienst, 17/10/2005 - 34 Zeilen, 376 Worte)


Teilen: