ASIEN/PAKISTAN - Katholische Nichtregierungsorganisationen arbeiten bei den Hilfsprogrammen für die Erdbebenopfer in einem Klima der interreligiösen Solidarität

Samstag, 15 Oktober 2005

Kasur (Fidesdienst) - Zahlreiche jugendliche katholische Helfer arbeiten bei Hilfsprogrammen für die Opfer des Erdbebens mit, das am 8. Oktober die indische und pakistanische Kaschmirregion erschütterte. Die jungen Menschen, die unter der Schirmherrschaft der Caritas und anderer christlicher Hilfswerke tätig sind, arbeiten dabei unter fast auschließlich muslimischen Betroffenen, für die derzeit der Fastenmonat Ramadan stattfindet.
Dadurch entsteht unter den Mitarbeitern der Nichtregierungsorganisationen das Gefühl einer starke interreligiöse Solidarität, bei der auch der Respekt für die Traditionen und Bräuche der anderen umgesetzt wird. Dabei gibt es keinerlei Proselytenmacherei im Zusammenhang mit der humanitären Hilfe, wie auch die katholische pakistanische Nichtregierungsorganisation „Milap“ mitteilt, di in der vom Erdbeben betroffenen Stadt Kasur hilft. „Milap“ versucht vor allem den Schülerinnen muslimischer Schulen zu helfen, unter denen sie Mahlzeiten entsprechend der von den Bräuchen des muslimischen Fastenmonats Ramadan verteilt.
„Trotz ihres anderen Glaubens haben alle Menschen, denen wir hier begegnen ihre Würde und sind Geschöpfe des Allmächtigen“, so Margaret Piara, leitende Mitarbeiterin von „Milap“. Unter den Mädchen, die das Hilfswerk betreut, befinden sich auch Christinnen. „Ich habe alle aufgefordert, sich gegenseitig zu respektieren und geschwisterliche Beziehungen aufzubauen. Grundlage jeder religiösen Lehre ist der Friede und die Achtung des Menschen. Unsere Aufgabe ist es, zum Frieden und zum Harmonischen Zusammenleben im Land beizutragen“, so Frau Piara.
Pfarrer Inayat Bernard, der in Kasur als katholischer Priester tätig ist und sich vor allem auch für den interreligiösen Dialog engagiert betonte: „Der heilige Monat Ramadan erinnert auch uns Christen dran, wie wichtig es ist, uns auf unsere Beziehung zu Gott zu konzentrieren und uns um die Armen und Ausgegrenzten zu kümmern“. (PA) (Fidesdienst, 15/10/2005 - 25 Zeilen, 276 Worte)


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